Der Präsident der Bundesbank, Joachim Nagel, plädiert für eine Bankenaufsicht für Soziale Medien. So sollen Falschmeldungen über wirtschaftliche Probleme bei Banken unterbunden werden.
Er verweist dabei auf Social-Media-Posts um die Pleite der Silicon Valley Bank. Diese ging jedoch wirklich pleite (wir berichteten).
Angeblich hätten Beiträge in den Sozialen Medien zu einem Bank-Run geführt, behauptet Nagel. Um solche Fälle zu verhindern, sollen Aufseher frühzeitig Risiken in den Blick nehmen.
Als vorbildliches Beispiel nennt Nagel Südkorea, wo eine Task Force der Bankenaufsicht die Sozialen Medien überwacht:
«Darüber könnten wir in Europa auch nachdenken. (...) Wir dürfen uns nicht ausruhen, sondern müssen genau hinschauen und bei ‹blinden Flecken› in der Aufsicht nachschärfen.»
Es ist nicht klar, ob Nagel eine reine Überwachung meint oder ob Zensur eine Rolle spielen könnte. Letzteres könnte zu einer Zusammenarbeit von staatlichen Stellen mit Big-Tech-Konzernen führen, ähnlich wie jüngst in der Coronakrise.
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