Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung, Dr. Andreas Gassen, hat einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) zufolge schwere Vorwürfe gegen das Robert-Koch-Institut (RKI) erhoben.
«Wir müssen aufhören, auf die Zahl der Neuinfektionen zu starren wie das Kaninchen auf die Schlange, das führt zu falschem Alarmismus», habe Gassen der Neuen Osnabrücker Zeitung gesagt.
Gassen weiter:
«Selbst 10’000 Infektionen täglich wären kein Drama, wenn nur einer von 1’000 schwer erkrankt, wie wir es im Moment beobachten.»
Gassen habe damit auf Aussagen von Lothar Wieler, dem Chef des Robert-Koch-Instituts, reagiert. Dieser hatte am vergangenen Donnerstag vor einem «Kontrollverlust» gewarnt.
Meinung der Redaktion: Die Stellungnahme Gassens ist beachtlich. Erstmals stellt sich ein Spitzenvertreter der Deutschen Ärzteschaft offiziell gegen die Position der Bundesregierung, die vom RKI verkörpert wird. Gleichzeitig ist das auch eine indirekte Kritik an dem Berliner Chefvirologen der Charité, Prof. Christian Drosten. Dieser zählt gemeinsam mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und RKI-Chef Wieler zum bundesdeutschen Trio «Die Panikmacher».