In einer umfassenden Untersuchung an der Kyung Hee University sowie anderen großen südkoreanischen Zentren, deren Ergebnisse am 7. August in Scientific Reports veröffentlicht wurden, wurde Pharmakovigilanz* durchgeführt auf globaler Ebene in Bezug auf zwei potenziell lebensbedrohliche Herzentzündungen: Myokarditis und Perikarditis. Dabei wurden Sicherheitsberichte aus mehr als fünf Jahrzehnten durchforstet. Die Hypothese: Diese Herzentzündungen werden im Zusammenhang mit dem Einsatz weit verbreiteter Medikamente, darunter Impfstoffe, überproportional gemeldet.
«Die Ergebnisse sind frappierend, gelinde gesagt sogar verstörend», schreibt Trialsitenews.com dazu. Denn «Covid-19-mRNA-Impfstoffe machten die überwiegende Mehrheit der gemeldeten Fälle in beiden Kategorien aus, was komplexe und offen gesagt beunruhigende Fragen für Ärzte, Aufsichtsbehörden und die Öffentlichkeit aufwirft».
Um zu diesem Ergebnis zu gelangen, hatte das Team die weltweit größte Datenbank mit Berichten über unerwünschte Arzneimittelwirkungen – über 35 Millionen Datensätze aus über 140 Ländern – für den Zeitraum von 1968 bis 2024 durchsucht. Um Störfaktoren zu vermeiden, wurden dabei Medikamente ausgeschlossen, die bereits zur Behandlung von Herzentzündungen eingesetzt werden. Anschließend wurde eine Rangfolge der zehn am häufigsten gemeldeten Medikamente für jede Erkrankung erstellt.
Das Resultat: Für Myokarditis gab es insgesamt 35.017 Meldungen und 26.670 oder 76,16 Prozent davon standen im Zusammenhang mit Covid-19-mRNA-«Impfstoffen». Ein noch krasseres Bild ergibt sich für Perikarditis: Hier wurden 24.959 Meldungen verzeichnet – und 22.001 davon, also umgerechnet 88,15 Prozent, entfielen auf die Covid-19-mRNA-Injektionen:
Die zehn Medikamente, die am häufigsten mit unerwünschten Ereignissen wie Myokarditis (A) und Perikarditis (B) in Verbindung gebracht werden. Die Covid-19-Injektionen (jeweils die hellblaue Fläche) machen hier den überwiegenden Teil aus; Quelle: Nature.com
Dazu Trialsitenews.com:
«Weitere konsistente Signale betrafen Pocken- und Grippeimpfstoffe, [das Antipsychotikum] Clozapin und [den entzündungshemmenden Wirkstoff] Mesalazin. Die Immun-Checkpoint-Inhibitoren** Nivolumab, Pembrolizumab, Ipilimumab zeigten eine überproportional hohe Sterblichkeitsrate bei Myokarditis-Fällen ( 20 %). Besorgniserregend ist, dass die höchsten statistischen Signale für beide Erkrankungen bei Jugendlichen im Alter von 0 bis 17 Jahren auftraten.
Im Jahr 2021 kam es zu einem Anstieg der Fallberichte – zeitgleich mit den Massenimpfkampagnen gegen Covid-19 und der akuten Phase der Pandemie. Obwohl die Studie keinen Kausalzusammenhang nachweisen kann, erfordert die schiere Menge der impfassoziierten Berichte eine genauere Untersuchung.»
* Pharmakovigilanz ist die Wissenschaft und Praxis der Erkennung, Bewertung, des Verständnisses und der Vorbeugung von unerwünschten Wirkungen oder anderen Problemen im Zusammenhang mit Arzneimitteln und Impfstoffen.
** Immun-Checkpoint-Inhibitoren sind Medikamente, die das körpereigene Immunsystem aktivieren, wodurch Krebszellen bekämpft werden sollen.