Zu Beginn der britischen Sommerferien herrschte auf den Strassen rund um Dover und an anderen Übergängen zum europäischen Kontinent ein Verkehrschaos. Am Wochenende vom 24. und 25. Juli seien fast 142’000 Menschen durch den Hafen von Dover gereist. Es hätten sich lange Schlangen gebildet, berichtet der Express.
Der Fracht- und Urlaubsverkehr, der am Freitag versuchte, einen Weg zum Hafen von Kent zu finden, habe die örtlichen Strassen überschwemmt und Staus und Behinderungen verursacht. Ausserdem habe es eine Reihe von Engpässen beim französischen Personal gegeben, da zunächst nur zwei Grenzposten geöffnet waren, so der Express. In letzter Minute sei zusätzliches Personal eingestellt worden, um den Ansturm zu bewältigen.
Frankreich machte den Brexit für die stundenlangen Verspätungen verantwortlich. Die Brexit-Befürworter wehren sich gegen diese Behauptung. Sie betonten, dass die Covid-Kontrollen wahrscheinlich einen erheblichen Einfluss hatten.
Mit Bezug auf die Situation an den Grenzen, hatte der französische Verkehrsminister Clement Beaune erklärt, Frankreich sei nicht für den Brexit verantwortlich. Zu diesem Zeitpunkt hätten die Grenzbeamten jedoch noch Covid-Einzelkontrollen durchgeführt, informiert der Express.
Der konservative Abgeordnete John Redwood kritisierte die französische Haltung und erklärte gegenüber dem Express, dass die Franzosen ihre Grenzkontrollen hätten vereinfachen können, wenn sie Besucher willkommen heissen wollten.
«Ich wurde eindeutig von der Art und Weise aufgehalten, wie Frankreich seine Grenzen kontrolliert. Die Verzögerungen verlangsamten die Abfertigung jedes einzelnen Passagiers massiv. Es scheint, dass es zu viel Covid-Papierkram gegeben hat. Und wir wissen, dass es zu dieser Zeit einen Personalmangel gab», so Redwood.
Frankreich hat am 1.August endlich alle Covid-Einreisebestimmungen aufgehoben. Masken sind für den Transport «dringend empfohlen».