Die Schweizer Grossbank Credit Suisse unterzieht sich einer Radikalkur. Das berichtet der Tagesanzeiger.
«Gesamtschweizerisch soll das Filialnetz auf 109 Filialen gegenüber aktuell 146 Standorten gestrafft werden», heißt es dazu in einem entsprechenden Bericht. André Helfenstein, CEO Swiss Universal Bank und Credit Suisse (Schweiz) AG, habe zudem bestätigt, dass in der Schweiz bis zu 500 Stellen wegfallen könnten.
Im Kanton Aargau, wo die CS und die NAB zusammen derzeit noch 30 Geschäftsstellen betreiben, «sollen nach der Zusammenlegung noch 12 Filialen übrig bleiben», berichtet der Tagesanzeiger.
Mit der Integration der Neuen Aargauer Bank in die CS gehe auch eine langjährige Geschichte mit einer starken regionalen Verankerung zu Ende, «mit zweifelhaftem Ausgang».
Der Schweizerische Bankpersonalverband (SBPV) kritisiert die Entscheidung der Credit Suisse, «in einer Zeit nationaler und globaler wirtschaftlicher Unsicherheit zu restrukturieren, während das Geschäftsergebnis zur Jahresmitte mit einem Gewinn von 2,5 Mrd. alles andere als schlecht ist».
Der Finanzsektor sei bisher «im Gegensatz zu anderen Wirtschaftssektoren von der Covid-Krise weitgehend verschont» geblieben, «weswegen diese Entscheidung vor dem Hintergrund eines angespannten Arbeitsmarkts einem Mangel an Solidarität gegenüber den Arbeitnehmenden gleichkommt».