In den USA ist der Anstieg der Sterblichkeit so schlimm, dass sich sogar die Bestattungsunternehmen allmählich Sorgen machen, berichtet der Journalist Alex Berenson auf ZeroHedge sowie in seinem Substack.
Die Service Corporation International (SCI), der grösste gewinnorientierte Bestattungsdienstleister in Nordamerika, hat soeben beeindruckende Quartalszahlen bekannt gegeben. Aufs ganze Jahr 2022 gesehen, hat das Unternehmen bisher fast 500 Millionen Dollar Gewinn gemacht; die Aktie ist seit dem letzten Gewinnbericht um über 15 Prozent gestiegen. «Der Tod ist Ihre beste Investition!», meint Berenson dazu.
Aktienkurs der SCI. Quelle: ZeroHedge
Die SCI-Geschäftsführung scheint dem Journalisten zufolge den Anlegern gegenüber recht offen zu sein. Viele Jahre lang hätte das Wachstum des Unternehmens im wesentlichen auf dem Kauf von familiengeführten Bestattungsunternehmen beruht, deren Betreiber gestorben sind. Das eigentliche Bestattungsgeschäft wachse nur langsam und sei sehr vorhersehbar. Zumindest sei es das einmal gewesen.
Thomas L. Ryan, Chairman und CEO der SCI, erklärte gegenüber Investoren, dass sich die Zahl der Todesfälle von Jahr zu Jahr jeweils um 1 oder 2 Prozent nach oben oder nach unten veränderte. Mit «Covid» im Jahr 2020 habe es jedoch einen Wendepunkt gegeben. Bisweilen hätten sie 20 Prozent mehr Beerdigungen durchführen müssen.
Die SCI hatte erwartet, dass sich das Geschäft nach der «Pandemie» wieder normalisieren und auf das Niveau von 2019 zurückbewegen würde. Doch genau das ist nicht eingetreten.
«Was wir Ihnen sagen wollen, ist, dass wir im dritten Quartal dieses Jahres 15 Prozent mehr Anrufe getätigt haben als im dritten Quartal 2019. Mit so etwas hatte keiner gerechnet; das liegt nur zu einem sehr geringen Anteil an Covid-Todesfällen», erklärte Ryan.
Berenson ist nicht überrascht, dass der CEO die mRNA-Impfstoffe mit keinem Wort erwähnt hat. Er habe jedoch auf «mehr Krebstote» und auf einen Rückgang der allgemeinen Gesundheit hingewiesen. – Ryan erläuterte:
«Wir glauben, dass diese zusätzlichen Leistungen eher dauerhafter Natur sind; eine Kombination aus Demografie – dem allgemein zunehmendem Alter –, höherem Risiko und einem weniger gesunden Lebensstil, der sich während der Pandemie entwickelt hat.»
Ryan deutete auch an, dass eine verspätete medizinische Versorgung ein Problem sein könnte.
Diese Erklärungen sind Berenson zufolge bestenfalls überspannt. Die demografische Verschiebung sei nicht neu, und die Lockdowns, die zu einem «weniger gesunden Lebensstil» führten, seien in den meisten republikanischen Staaten bereits Mitte 2020 und fast überall Anfang 2021 beendet worden. Opioide und Überdosen seien nach wie vor eine schreckliche Krise, doch die Zahl der Todesfälle scheine Anfang 2022 ihren Höhepunkt erreicht zu haben und sei seitdem leicht zurückgegangen. Und trotz aller Diskussionen über verzögerte medizinische Versorgung würden Krankenhäuser und Arztpraxen seit mindestens 18 Monaten im Wesentlichen normal funktionieren.
Berenson weist auch darauf hin, dass die USA nicht die einzigen sind, die im Jahr 2022 einen starken und bislang unerklärlichen Anstieg der Sterbefälle verzeichnen. Von Deutschland über Australien bis Taiwan seien ähnliche Trends zu beobachten (wir berichteten zum Beispiel hier und hier).
All diese Länder hätten eines gemeinsam, so Berenson. Für das Raten, was das ist, vergebe er keine Punkte, denn die Antwort sei klar: eine hohe Impfquote.
Die SCI geht jedenfalls davon aus, dass das Geschäft auch in den kommenden Jahren gut laufen wird:
«Diese Trends lassen sich nicht so schnell umkehren. Ich hoffe, dass sie sich in drei, vier, fünf Jahren etwas abschwächen. Aber ich glaube nicht, dass das schon in nächster Zeit sein wird», sagte Ryan.
Berenson macht darauf aufmerksam, dass sich die höhere Sterblichkeit auch in den Geschäftsberichten von Versicherungsgesellschaften widerspiegle. So gab Lincoln Financial letzte Woche einen massiven und unerwarteten Verlust von 2,6 Milliarden Dollar bekannt. Die Aktie brach im dritten Quartal um über 30 Prozent ein.
Aktienkurs von Lincoln Financial. Quelle: ZeroHedge
«Eine Katastrophe – nicht der natürlichen Art» nannten hingegen die Analysten des Lebens- und Rentenversicherungsunternehmens Wells Fargo Securities ihre neusten Ergebnisse.
Der wahrscheinliche Grund für die grossen Verluste lässt sich aus den Zahlen von Lincoln National der letzten Jahre herauslesen. Im Vergleich zu 2019 stiegen die Auszahlungen für Todesfälle im erwerbsfähigen Alter in den USA im Jahr 2020 um 9 Prozent – mit «Covid» und ohne «Impfstoff». Im Jahr 2021, mit der Injektion also, nahmen sie hingegen um 163 Prozent zu (wir berichteten).