Dieser Text basiert weitgehend auf dem Referat von Dr. Thomas Binder an der Pressekonferenz von Aletheia - Medizin und Wissenschaft für Verhältnismässigkeit, vom 28. Mai 2021.
Der Beitrag wurde durch die Redaktion von Corona-Transition leicht gekürzt und kann hier in voller länge gelesen werden.
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Jeder kranke Mitmensch und jeder Angehörige von verstorbenen Mitmenschen hat mein tiefst empfundenes Mitgefühl, hat aber zuallererst auch das Recht, die Wahrheit zu erfahren.
Ich möchte die Realität der Corona-Krise darlegen, auf deren Chronologie eingehen und deren zahlreichen Mythen und intellektuellen Absurditäten mit der Wissenschaftlichkeit konfrontieren. Die wichtigsten Studien sind im Text verlinkt.
PCR-Test-Epidemie, 2006
Als verantwortungsvolle Ärzte und Wissenschaftler müssen wir bei mit PCR-Schnell-Tests diagnostizierten Infektionen, im Rahmen einer angeblichen Epidemie von nationaler oder einer Pandemie von internationaler Tragweite, immer auch an die Möglichkeit einer Pseudo- oder Testepidemie denken.
Am 22. Januar 2007 erschien in der New York Times, quasi der Bibel der Journalisten, deren Integrität sie damals noch vertrauen konnten, ein wichtiges Stück mit dem Titel: «Faith in Quick Test Leads to Epidemic That Wasn’t»; «Vertrauen in einen Schnelltest führt zu einer Epidemie, die keine war» .
Dr. Herndon, Internistin an einem Zentrumsspital im U.S.-Bundesstaat New Hampshire, hustet ab Mitte April 2006 zwei Wochen lang scheinbar ununterbrochen. Bald hat eine Infektiologin die beunruhigende Idee, dies könnte der Beginn einer Keuchhusten-Epidemie sein. Ende April husten auch andere Mitarbeiter des Krankenhauses. Schwerer, hartnäckiger Husten ist ein Leitsymptom von Keuchhusten. Und wenn es Keuchhusten ist, muss der Ausbruch sofort eingedämmt werden, weil die Krankheit für die Babys im Krankenhaus tödlich sein, und bei den gebrechlichen älteren Patienten zu einer gefährlichen Lungenentzündung führen kann.
Es ist der Beginn einer bizarren Episode: Die Geschichte einer Epidemie, die keine war.
Monatelang glauben fast alle Beteiligten, dass im medizinischen Zentrum ein riesiger Keuchhustenausbruch mit weitreichenden Folgen stattfindet. Fast 1000 Mitarbeiter werden einem PCR-Schnell-Test unterzogen und von der Arbeit beurlaubt, bis die Ergebnisse vorliegen: bei 142 Personen, 14.2% der Getesteten, darunter Dr. Herndon, fällt der PCR-Schnelltest positiv aus, weshalb bei ihnen Keuchhusten diagnostiziert wird. Tausende, darunter viele Kinder, erhalten Antibiotika und einen Impfstoff als Schutz. Krankenhausbetten werden vorsorglich ausser Betrieb genommen, auch einige auf der Intensivstation.
Monate später sind alle scheinbar an Keuchhusten Erkrankten verblüfft, als sie erfahren, dass in Bakterienkulturen, dem diagnostischen Goldstandard für Keuchhusten, in keiner einzigen Probe das Keuchhusten verursachende Bakterium nachgewiesen werden konnte. Der ganze Wahnsinn war ein falscher Alarm.
Die vermeintliche Keuchhusten-Epidemie hatte nicht in der Realität, sondern nur in den Köpfen der Beteiligten stattgefunden, ausgelöst durch blindes Vertrauen in einen ach so modern gewordenen hochempfindlichen PCR-Schnelltest. In Wahrheit hatten alle Erkrankten an einer harmlosen Erkältung gelitten, Infektiologen und Epidemiologen ihr Fachwissen und den gesunden Menschenverstand beiseitegelegt und diese wahrscheinlichste Differentialdiagnose des Symptoms Husten glatt ignoriert.
Viele der neuen molekularen Tests sind schnell, aber technisch anspruchsvoll. Jedes Labor führt sie auf seine eigene Art durch als sogenannte «home brews»; Selbstgebrautes. In der Regel sind sie nicht kommerziell erhältlich, und es gibt selten gute Schätzungen ihrer Fehlerraten. Ihre hohe Empfindlichkeit macht falsch-positive Ergebnisse wahrscheinlich. Wenn Hunderte oder Tausende von Menschen getestet werden, wie es hier geschah, können falsch positive Ergebnisse den Anschein einer Epidemie erwecken.
Ein Infektiologe sagte:
«Ich hatte damals das Gefühl, dass uns dies einen kleinen Vorgeschmack darauf gab, wie es bei einer pandemischen Grippeepidemie sein könnte.»
Und ein Epidemiologe erklärte:
«Einer der beunruhigendsten Aspekte der Pseudo-Epidemie ist, dass alle Entscheidungen zum damaligen Zeitpunkt so vernünftig erschienen.»
Der Wahnsinn einer Pseudo- oder Testepidemie war vielen Beteiligten völlig normal erschienen. Ich empfehle Ihnen, diesen 2007 in der New York Times publizierten Artikel zu lesen und sich zu fragen: «Hätten wir alle daraus für die Zukunft nicht sehr viel lernen müssen?»
Schweinegrippe-Skandal, 2009
Als verantwortungsvolle Ärzte und Wissenschaftler müssen wir uns bei einer angeblichen oder realen Epidemie von nationaler, oder einer Pandemie von internationaler Tragweite, immer auch an frühere angebliche oder reale Epidemien respektive Pandemien erinnern. Hier die letzte:
Im Frühjahr 2009 scheint ein hoch ansteckendes, sehr gefährliches Influenzavirus, H1N1, die Menschheit zu bedrohen. Die von ihm verursachte, klinisch nicht von der saisonalen Grippe unterscheidbare Erkrankung, wird Schweinegrippe genannt. Experten wie der deutsche Virologe Prof. Christian Drosten verbreiten Horrorszenarien und prognostizierten Millionen von Todesopfern weltweit.
Im Mai lockert die WHO aus bis heute nicht erklärten Gründen die Kriterien für die Ausrufung einer Pandemie. Sie streicht die Gefährlichkeit des verursachenden Erregers aus der Pandemiedefinition. Nun reicht die rasche massive Ausbreitung eines vergleichsweise harmlosen Krankheitserregers über mindestens zwei WHO-Regionen, kann jede Endemie, jede saisonale Welle irgendeines noch so harmlosen Grippe- oder Erkältungsvirus, als Pandemie bezeichnet werden. Prompt ruft die WHO am 11. Juni eine H1N1-Pandemie aus.
Die Politiker nehmen die Warnungen der Experten und der WHO ernst. Ohne die Bevölkerung zu konsultieren, beschaffen sie hunderte Millionen Packungen wenig wirksamer, aber teurer antiviraler Medikamente und hunderte Millionen Dosen überstürzt zugelassener, immerhin mit konventionellen Verfahren hergestellter Impfstoffe.
Kritiker, die das Virus als vergleichsweise harmlos bezeichnen, werden anfangs belächelt oder ignoriert. Schliesslich erlangen Wissenschaftler, in Europa insbesondere der deutsche Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe Prof. Sucharit Bhakdi und der ebenfalls deutsche Pneumologe und Politiker Dr. Wolfgang Wodarg, doch mediales und politisches Gehör. Der bereits damals drohende globale Wahnsinn kann gerade noch rechtzeitig abgewendet werden.
Weltweit verstarben etwa 150’000 bis 600’000 Menschen mit oder an H1N1, das sich als weniger gefährlich als die saisonale Influenza herausstellte. Entsprechend gering war die Impfbereitschaft. Dennoch erkrankten allein in Schweden etwa 700 Kinder an invalidisierender Narkolepsie – eine Schlafkrankheit – verursacht durch überstürzt zugelassene unnötige und unsichere Impfstoffe. Allein in der Schweiz wurden 1,8 Millionen Impfdosen ins Ausland verkauft oder verschenkt, 8,9 Millionen entsorgt.
Eine Aufarbeitung des Schweinegrippe-Skandals in den Medien fand kaum statt. Ursächlich für den vorübergehenden Erfolg der medial befeuerten Panik war in erster Linie die Verflechtung von Experten, der Pharmaindustrie, der WHO und Gesundheitspolitikern. Letztlich waren die scheinbar völlig überforderten Gesundheitsbehörden auf eine fast perfekt orchestrierte Propaganda-Kampagne hereingefallen.
Ich empfehle Ihnen, sich den im November 2009 von Arte produzierten Dokumentarfilm «Profiteure der Angst – das Geschäft mit der Schweinegrippe» anzusehen und sich zu fragen: «Hätten wir alle daraus für die Zukunft nicht sehr viel lernen müssen?»
Der Corona-Skandal 2020
Zweieinhalb Monate später, am 31. Dezember 2019, meldet das chinesische CDC unter Leitung von Dr. George Gao 27 Fälle einer Lungenentzündung unbekannter Ursache an die WHO – die Einwohnerzahl Chinas beträgt 1,4 Milliarden. Am 7. Januar 2020 identifizieren die chinesischen Gesundheitsbehörden als deren Erreger ein neuartiges Corona-Virus.
Am 21. Januar 2020 reichen Prof. Christian Drosten et al. ein Paper ein, das Rezept nach welchem die Labors einen RT-PCR-Schnelltest für den Nachweis des 2019-nCoV genannten Virus herstellen können. Nur einen Tag später wird es akzeptiert und einen weiteren Tag später im Journal Eurosurveillance publiziert. Die WHO hatte den Drosten-RT-PCR-Schnelltest bereits eine Woche vorher auf ihrer Webseite aufgeschaltet und weltweit als diagnostischen Goldstandard empfohlen.
Am 30. Januar publizieren Drosten et al. im New England Journal of Medicine, quasi einer der Bibeln von uns Ärzten, deren Integrität wir damals noch vertraut hatten, die Begründung des Narrativs der epidemiologisch relevanten asymptomatischen Übertragung von 2019-nCoV im «Letter to the Editor»: «Transmission of 2019-nCoV Infection from an Asymptomatic Contact in Germany» («Übertragung einer 2019-nCoV-Infektion durch einen asymptomatischen Kontakt in Deutschland»).
Am 11. Februar benennt die WHO die vom neuartigen Corona-Virus SARS-CoV-2 verursachte Erkrankung Covid-19; «coronavirus disease» . Sie tut dies gegen den Wunsch chinesischer Virologen. Diese wollten es HCoV-19, «human coronavirus», nennen wegen der Gefahr, der Name SARS-CoV-2 könnte unbegründete Ängste schüren wegen dessen biologisch und epidemiologisch nicht vorhandener Ähnlichkeit mit dem viel gefährlicheren SARS-CoV-1.
Am 11. März ruft die WHO eine Covid-Pandemie aus. Mittlerweile ist deren Generaldirektor, der Biologe, Immunologe und Philosoph Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus – wegen Genozids in Äthiopien vor dem internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angeklagt. Selbstverständlich gilt die Unschuldsvermutung.
Nun läuft fast alles wie beim Schweinegrippe-Skandal 2009, jedoch geschmierter. Experten, mehrheitlich Labormediziner und als Virologen oder Epidemiologen tätige Biologen, die noch nie an einem respiratorischen Infekt Erkrankte untersucht, geschweige denn therapiert haben, erklären, SARS-CoV-2 wäre quasi ein Alien, von dem wir rein gar nichts wissen und den wir als extrem gefährlich betrachten müssen - bis weitgehend dieselben Experten vielleicht irgendwann etwas anderes bewiesen haben werden. In der Schweiz konstituieren sie sich selbst als Swiss National COVID-19 Science Task Force und dienen sich dem Bundesrat als wissenschaftliche Berater an.
Die Epidemie ist weitgehend eine irreale PCR-Test-Epidemie, aber die repressiven Massnahmen, die sie hervorgebracht hat, sind real: Sie bedrohen unsere Freiheit, unsere Lebensgrundlagen und sogar unser Leben.
Liebe verantwortungsbewusste Kolleginnen und Kollegen!
Bitte erinnert Euch an den Hippokratischen Eid («Primum non nocere, secundum cavere, tertium sanare») und an das Genfer Gelöbnis des Weltärztebundes:
Ich werde, selbst unter Bedrohung, mein medizinisches Wissen nicht zur Verletzung von Menschenrechten und bürgerlichen Freiheiten anwenden.
Liebe verantwortungsbewusste Mitmenschen!
Wacht auf, steht auf und kämpft, friedlich aber entschlossen; wenn nicht für Euch selbst, dann für die Zukunft Eurer Kinder und Enkelkinder!
Den ganzen Text lesen Sie bitte hier.
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Weiterführende wissenschaftliche Informationen, mitsamt Links zu anderen wichtigen Studien, finden Sie bei Interesse auf den Homepages von Aletheia - Medizin und Wissenschaft für Verhältnismässigkeit, des Corman-Drosten Review Report und von Doctors for Covid Ethics, deren Mitglied Thomas Binder ist.
Dr. med. Thomas Binder ist Facharzt für Radiologie FMH mit eigener Praxis in Baden im Kanton Aargau. Auf seiner Webseite veröffentlicht er regelmässig kritische Informationen zur «Covid-19-Pandemie».