Das britische Office for National Statistics (ONS) gab am 18. Mai 2021 bekannt, dass in England im Mai 35’401 Todesfälle registriert wurden, das seien 9% weniger als im März und 10,7% weniger als der Fünfjahresdurchschnitt, berichtete Noah Carl auf Lockdown Sceptics. Das beste umfassende Mass für die Sterblichkeit sei jedoch nicht die Anzahl der Todesfälle, sondern die altersstandardisierte Sterblichkeitsrate (Anm.d.Red.: ein zusammenfassendes Mass für die Rate, die eine Bevölkerung haben würde, wenn sie eine einheitliche Altersstruktur hätte).
Im Mai sei die altersstandardisierte Sterblichkeitsrate 12% niedriger als im April und bemerkenswerte 16,7% niedriger als der Fünfjahresdurchschnitt gewesen, so Carl weiter. Wie schon im April sei dies der niedrigste Wert, der für diesen Monat aufgezeichnet wurde. Es sei sogar der zweitniedrigste Wert, der je für einen Monat aufgezeichnet wurde. Der einzige niedrigere Wert sei die altersstandardisierte Sterblichkeitsrate im August letzten Jahres gewesen.
Das bedeute, dass in den letzten beiden Monaten jeweils eine rekordtiefe Sterblichkeitsrate verzeichnet wurde, merkt Carl an. Der Datensatz des ONS reiche bis ins Jahr 2001 zurück, und da die Sterblichkeitsrate in den letzten Jahrzehnten mehr oder weniger kontinuierlich gesunken sei, seien die Zahlen für April und Mai wahrscheinlich die niedrigsten aller Zeiten.
Diese Grafik des ONS zeigt für jedes Jahr die altersstandardisierte Sterblichkeitsrate für die ersten fünf Monate des Jahres, zurückgehend bis 2001:
Quelle: Lockdown Sceptics, Office for National Statistics (ONS)
Der Wert von 2021 sei zwar höher als der von 2019, aber 2,2% niedriger als der von 2015 und 2,5% niedriger als der von 2018. Das bedeute, betont Carl, dass - trotz einer höher als erwarteten Sterblichkeit im Januar und Februar - das Gesamtniveau der Sterblichkeit in den ersten fünf Monaten des Jahres 2021 eigentlich niedriger gewesen sei als drei Jahre zuvor.
Noah Carl schreibt zudem, dass die vergangenen drei Monate mehr als 70% der im Januar und Februar beobachteten altersbereinigten Übersterblichkeit «wettgemacht» hätten. Wenn die altersstandardisierte Sterblichkeitsrate im Juni so niedrig ausfalle wie im Mai, werde die Gesamtsterblichkeit in den ersten fünf Monaten des Jahres 2021 unter dem Fünfjahresdurchschnitt liegen.
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