Nach seiner epischen Verurteilung des «Deep State» in der letzten Folge – die inzwischen über 90 Millionen Mal angesehen wurde – wendet sich Tucker Carlson in der neuen Ausgabe zuerst seinem ehemaligen Arbeitgeber Fox News und dann dem «Möchtegern-Diktator» im Weissen Haus zu.
Wie ZeroHedge berichtet, sendete Fox News am letzten Dienstag, kurz nach der Verhaftung des ehemaligen Präsidenten Donald Trump, gleichzeitig zwei Videos (von Biden und Trump) mit der folgenden Einblendung: «Möchtegern-Diktator spricht im Weissen Haus, nachdem sein politischer Rivale verhaftet wurde».
Die Worte waren weniger als 30 Sekunden auf dem Bildschirm zu sehen, aber die Wirkung innerhalb von Fox war unmittelbar, wie Carlson bemerkt:
«Die Frauen, die das Netzwerk leiten, gerieten in Panik (...) zuerst schimpften sie mit dem Produzenten (...) weniger als 24 Stunden danach trat er zurück. Er war seit mehr als einem Jahrzehnt bei Fox und galt als einer der fähigsten Leute im Haus.»
Daraufhin entschuldigte sich das Unternehmen öffentlich: «Die Einblendung wurde sofort abgeschaltet», und fügte ominös hinzu, dass man sich der Situation «angenommen» habe.
Der Rest der Medien war «empört»: «Die Behauptung, Biden sei ein Diktator, schiesst über das Ziel hinaus», bemerkte die Washington Post.
Mehrere Demokraten forderten das Verbot jeglicher Kritik am Präsidenten und verlangten absurderweise ein Vorgehen, das Diktatoren eigen ist: Sie forderten Massnahmen gegen Fox News, wie dem Sender den Zugang zu Militärbasen zu verweigern oder die Sendelizenz zu entziehen. Der ehemalige Fox News-Moderator meint dazu:
«Die Demokraten waren sehr, sehr wütend (...) doch warum waren sie wütend? Wenn die Einblendung falsch war, warum die Hysterie? Lügen scheinen niemanden mehr zu stören (...) wenn ein Produzent von Kabelnachrichten Biden ein Genie oder heimlich Sudanese genannt hätte, würde sich dann jemand darüber aufregen? (...) Wenn sie also ehrlich zu sich selbst sind, müssen sie sich fragen: Ist Joe Biden ein Möchtegern-Diktator?»
Die Sprecherin des Weissen Hauses wollte die Angelegenheit nicht kommentieren, Carlson stellte deshalb fest:
«Natürlich ist Joe Biden kein Diktator. Nur weil er seinen politischen Gegner für ein Verbrechen, das er selbst begangen hat, ins Gefängnis bringen will, (...) bedeutet das nicht, dass er einen totalitären Impuls hat.»
Carlson stellt sarkastisch in Frage, ob Biden tatsächlich ein Diktator ist, indem er Merkmale von Diktatoren hervorhebt, wie zum Beispiel: sich selbst zu bereichern, Proteste zu unterdrücken, abweichende Meinungen zu zensieren und zu überwachen. Der Star-Moderator konstatiert:
«Es ist nicht einfach, ein Möchtegern-Diktator zu sein, es ist ein Prozess, es gibt viele Schritte. (...) In einer Diktatur kann die Bevölkerung nichts dagegen tun, es ist nicht mehr möglich, gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen.»