Der US-Schifffahrtsriese Matson hat letzte Woche bekannt gegeben, dass er keine Elektrofahrzeuge (EVs) oder Plug-in-Hybride mehr auf seinen Schiffen transportieren wird. Dabei verwies das Unternehmen auf die Brandgefahr durch Lithium-Ionen-Batterien. Diese Entscheidung, die sofort in Kraft getreten ist, folgte auf den katastrophalen Untergang des Frachtschiffs «Morning Midas».
Die «Morning Midas» sollte 3000 Fahrzeuge von China nach Mexiko transportieren, darunter 70 Elektroautos und 680 Hybrid-Fahrzeuge. Am 3. Juni 2025 war in der Nähe des Decks, wo die E-Autos untergebracht waren, ein Feuer ausgebrochen, das von der Crew nicht gelöscht werden konnte. Sie musste das Schiff verlassen und konnte gerettet werden.
Wie The Daily Sceptic informiert, habe dieses Feuer die Gefährlichkeit von Bränden durch Lithium-Ionen-Batterien erneut unter Beweis gestellt. Solche Feuer, wie man sie auch bei Vorfällen auf der Felicity Ace (2022) und der Fremantle Highway (2023) habe beobachten können, stellten eine besondere Gefahr dar, da sie heißer brennen würden als herkömmliche Brände, giftige Gase produzierten und noch Tage oder Wochen später wieder aufflammen könnten.
Matsons Schritt sei ein deutliches Symbol für eine umfassendere Erkenntnis, schreibt The Daily Sceptic. Die Revolution der Elektrofahrzeuge, die einst als unvermeidliche Zukunft der Mobilität gepriesen worden sei, habe sich als Trugschluss erwiesen. Wie ein Rorschach-Test habe die Erfahrung mit Elektrofahrzeugen hohle Versprechungen offenbart und eine tiefere Pathologie in der Besessenheit der westlichen Gesellschaft von «grünen» Idealen aufgedeckt.
Noch vor wenigen Jahren sei die Lage eindeutig gewesen, fährt The Daily Sceptic fort: Man habe Elektrofahrzeuge als Vorreiter einer sauberen, erneuerbaren Zukunft gepriesen, die die umweltschädlichen Auspuffrohre von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor endgültig in die Geschichte verbannen würden.
Alle großen Automobilhersteller – von General Motors bis Volkswagen – hätten ehrgeizige Pläne gehabt, bis zum Jahr 2030 vollständig auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Im Juni dieses Jahres habe Politico jedoch berichtet, dass General Motors dieses Ziel still und leise aufgegeben habe. Und schon im März 2024 habe CNBC einen Artikel mit dem Titel «Die EV-Euphorie ist vorbei. Autohersteller reduzieren oder verzögern ihre Pläne für Elektrofahrzeuge» veröffentlicht. Der Automobilindustrie-Reporter des Senders, Michael Wayland, habe geschrieben:
«Seit Jahren befindet sich die Automobilindustrie in einer Art EV-Euphorie. Die Autohersteller präsentierten optimistische Verkaufsprognosen für Elektromodelle und kündigten ehrgeizige Ziele für das Wachstum von Elektrofahrzeugen an. (…) Nun lässt der Hype nach, und die Unternehmen begrüßen wieder die Wahlfreiheit der Verbraucher. Autohersteller wie Ford Motor, General Motors, Mercedes-Benz, Volkswagen, Jaguar Land Rover und Aston Martin reduzieren oder verschieben ihre Pläne für Elektrofahrzeuge.»
Regierungen, insbesondere im Westen, hätten den EV-Hype mit hohen Subventionen, Steuergutschriften und Vorschriften angeheizt, während Umweltaktivisten EVs als moralische Entscheidung zur «Rettung des Planeten» gepriesen hätten, so The Daily Sceptic. Für viele sei der Reiz verführerisch gewesen: Leise, laufruhige Fahrzeuge, die keine Abgase ausstoßen und niedrigere Betriebskosten versprachen, hätten wohlhabenden Gaia-Anhängern ein «schuldfreies» Fahrerlebnis geboten.
Doch wie die Entscheidung von Matson zeige, kollidiere der Traum vom Elektroauto mit der harten Realität – wirtschaftlich, ökologisch und praktisch. Keine Propaganda und keine Subventionen könne das verschleiern, resümiert The Daily Sceptic. Das Elektroauto-Narrativ basiere auf optimistischen Annahmen, die bei genauerer Betrachtung zerfallen seien.
Was die Ökologie betrifft, erinnert das Portal zum Beispiel daran, dass die Herstellung von Batterien für Elektrofahrzeuge einen energieintensiven Abbau und die Verarbeitung seltener Erden und Mineralien wie Lithium, Kobalt und Nickel erfordert. In Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo habe der Kobaltabbau durch informelle Unternehmen zu Umweltzerstörung geführt – neben harten Beschäftigungspraktiken wie Kinderarbeit.