John Edmunds ist ganz oben angelangt. Er ist ein einflussreicher britischer Wissenschaftler und er ist Mitautor eines der wichtigsten Modellierungspapiere, die die neue Variante B.1.1.7 als extrem gefährlich darstellen. (Wir berichteten)
Edmunds ist ständig in den Nachrichten und spricht darüber, wie gefährlich und tödlich die neuen Varianten sind. Er erzählt Reportern, eine «Katastrophe» würde eintreten, wenn die Lockdowns zu früh aufgehoben werden. Stattdessen, so sagt er, müsse erst einmal jeder geimpft werden.
Und wie es der Zufall will, ist er mit einer Mitarbeiterin von GlaxoSmithKline verheiratet. Aber das sagt er den Medien nicht. Glaxo stellt hunderte Millionen Dosen eines Impfstoffs gegen das Coronavirus her und macht ein Vermögen damit. Und erst vor wenigen Tagen, am 3. Februar, gab GlaxoSmithKline bekannt, dass es mit der mRNA-Impfstofffirma CureVac zusammenarbeitet, um Impfstoffe für die neuen Varianten herzustellen. Das gibt dem Unternehmen den Vorteil des ersten Markteintritts bei Biopharmazeutika für die neuen Varianten.
Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Edmunds ist Dekan der Fakultät für Epidemiologie und öffentliche Gesundheit an der London School of Hygiene and Tropical Medicine. Diese Fakultät wird hauptsächlich von der Bill & Melinda Gates Foundation und einer Gruppe namens GAVI Alliance finanziert.
Die GAVI-Allianz fördert die Impfung von Menschen auf der ganzen Welt. Und ihre beiden grössten Geldgeber sind die britische Regierung und die Bill & Melinda Gates Foundation. GAVI wurde von den Ärzten ohne Grenzen kritisiert, weil es «mehr darauf abzielt, die Wünsche der Pharmaindustrie zu unterstützen, um neue Produkte zu fördern, als die effizientesten und nachhaltigsten Mittel zur Bekämpfung der Krankheiten der Armut zu finden.»
Und das ist noch nicht alles: Die Fakultät hat ein «Vaccines Manufacturing Innovation Centre», das Impfstoffe entwickelt, testet und kommerzialisiert. Und sie bekämpft auch die «Zurückhaltung gegenüber Impfstoffen» im Rahmen ihres «Vaccine Confidence Project». Erklärtes Ziel des Projekts ist es unter anderem, «Analysen und Anleitungen für eine frühzeitige Reaktion und den Umgang mit der Öffentlichkeit bereitzustellen, um ein nachhaltiges Vertrauen in Impfstoffe und Immunisierung zu gewährleisten.»
Das ist nicht das Ende der Verbindungen von Edmunds.
- Er ist ein wichtiges Mitglied des britischen «Joint Committee on Vaccination and Immunisation» und des
- «UK Vaccines Network».
- Und er ist ein Mitglied der «Scientific Advisory Group on Emergencies» (SAGE).
- Er berät den britischen Premier Boris Johnson und sein Kabinett in Sachen Covid-Massnahmen.
- Und er ist Mitglied der «New and Emerging Respiratory Virus Threats Advisory Group» (NERVTAG), die in den letzten Wochen noch einflussreicher geworden ist als SAGE.
- Edmunds ist auch im wissenschaftlichen Beirat von CEPI, der Coalition for Epidemic Innovations (CEPI).
CEPI wurde auf Initiative der Bill & Melinda Gates Foundation, des Weltwirtschaftsforums WEF und des grossen Pharmaunternehmens Wellcome (früher Burroughs Wellcome) gegründet. Das Ziel von CEPI ist es, «Impfstoffe zu entwickeln, um künftige Epidemien zu stoppen. Unsere Mission ist es, die Entwicklung von Impfstoffen gegen aufkommende Infektionskrankheiten zu beschleunigen und den Menschen bei Ausbrüchen einen gerechten Zugang zu diesen Impfstoffen zu ermöglichen.» CEPI arbeitet jetzt mit GlaxoSmithKline und anderen grossen Pharmaunternehmen zusammen, um COVID-19-Impfstoffe zu entwickeln.
Und es gibt noch viele andere Stellen in diesem Netz der Interessenkonflikte.
Eine weitere Person, Neil Ferguson, ist Mitautor von zwei der drei bisher einflussreichsten Hochrechnungen zu den neuen Varianten. Die britische Regierung hat sich viele Jahre lang auf seine Modellierungen verlassen - obwohl sie sich im Laufe der Jahre immer wieder als katastrophal erwiesen haben. Ein Beispiel: Fergusons Modellierung überschätzte die Zahl der Todesfälle durch die Vogelgrippe, auch bekannt als H5N1, um das Dreimillionen-Fache. Seine Hochrechnung lieferte die Argumente, hunderte Millionen Menschen gegen die Vogelgrippe zu impfen, was mehr Schaden als Nutzen brachte. Der Impfstoff war Panemetrix, von GlaxoSmithKline.
- Ferguson ist auch, zusammen mit Edmunds, Mitglied der «Scientific Advisory Group on Emergencies» (SAGE).
- Ferguson ist Mitglied von NERVTAG des «UK Vaccines Network».
- Er erhielt seit April 2013 12,24 Mio. € von der Bill&Melinda Gates-Stiftung. Und so weiter und so fort.
Wir erhalten also langsam ein klares Bild der Leute, die uns sagen, was die neuen Varianten sind. Sie haben ein grosses Interesse an der Förderungvon Impfstoffen und nicht von dem, was wirklich gut für die Allgemeinheit ist.
Von der Autorin gibt es auch ein Video dazu
(in englisch)
The Pandemic Modellers Have a Conflict of Interest Problem from Rosemary Frei on Vimeo.