Das englische Office for National Statistics (ONS) publiziert erstaunliche Zahlen:
- Seit 20. März gab es in England mehr als 26’000 zusätzliche Todesfälle in Privathaushalten.
- Während dieser Periode hatte der Premierminister die britische Öffentlichkeit gewarnt, zu Hause zu bleiben, um den National Health Service (NHS) zu schützen.
- Laut ONS waren Herzerkrankungen sowohl bei Männern als auch bei Frauen die häufigsten Todesfälle in Privathaushalten.
- Statistiker meinen, die Zahlen enthüllten die «Umverteilung» der Orte, wo Menschen während einer Pandemie sterben.
In der MailOnline ist zu lesen, dass die zahlreichen Todesfälle wahrscheinlich darauf zurückzuführen sind, dass die Menschen nicht ins Krankenhaus gehen konnten oder wollten. Ein weiterer Grund könnte sein, dass die NHS aufgrund der Beschränkungen die übliche Betreuung der Pflegebedürftigen nur eingeschränkt ausführen konnte.
Dies führte in Grossbritannien zu rund hundert zusätzlichen Todesfällen pro Tag!
Sechs von zehn der Verstorbenen waren über 70 Jahre alt.
Herzkrankheiten waren die häufigste Todesursache, gefolgt von Krebs und Demenz.
Fiona Carragher, die für Forschung zuständige Direktorin der Alzheimer-Gesellschaft, erwähnt, dass allein die Zahl der Todesopfer durch Demenz bei Frauen um 75 Prozent gestiegen sei. Sie ist überzeugt, dass Isolation, Angst vor dem Coronavirus und die Einschränkung der Gesundheits- und Sozialdienste zu der katastrophalen Zunahme der Todesfälle von Menschen mit eingeschränkter Gesundheit geführt hätten.
Gesundheitsexperten warnen nun, dass Grossbritannien innerhalb eines Jahres 35’000 weitere Krebstote als Folge der Pandemie zu erwarten habe.