«Sie sind die klassische Stammwählerschaft der Grünen.»
Ex-Tagesschau-Redakteur Alexander Teske
über seine ehemaligen Kollegen bei der ARD

Liebe Leserinnen und Leser

In seinem Buch Inside Tagesschau zeigt Alexander Teske, langjähriger Mitarbeiter der ARD, dass gebührenfinanzierte Medien einseitig berichten und dass das ein strukturelles Problem sei. Die ARD-Tagesschau sei angepasst, aktivistisch und abgehoben. Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) berichtete vor einigen Tagen darüber.

Teske ist 1971 geboren und in der DDR aufgewachsen. Als Kind hörte er Westsender, später arbeitete er für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Die einst renommierte Sendung sei in den letzten Jahren zunehmend in die Kritik geraten. Seine Thesen belegt er mit vielen Beispielen.

Ehemalige DDR-Bürger seien zum Beispiel als Hinterwäldler betrachtet worden und Verbrechen würden heruntergespielt, wenn die Täter keine Rechtsextremen, sondern Migranten seien.

Bei der Lektüre seines Buches entsteht, so NZZ , entstehe der Eindruck, die Tagesschau blende bestimmte Sachen aus und berichte meist auf Regierungslinie. Ihn erinnert das an die Propaganda aus DDR-Zeiten, auch wenn dieser Vergleich zweifellos übertrieben ist.

Teske arbeitet sich dann auch an anderen Phänomenen ab, wie zum Beispiel an den Faktencheckern. Deren Ausrichtung sei schon immer sehr einseitig gewesen. Am Anfang hätten sie sich fast nur auf die AfD fokussiert, später auch auf Rechtspopulisten in anderen Ländern und seit neustem auch auf das BSW von Sahra Wagenknecht.

Aus den öffentlich-rechtlichen Schweizer Medien mussten wir Ähnliches berichten. Und man müsste jetzt auch die Berichterstattung über Donald Trump hinzunehmen. Es ist interessant zu sehen, wie diese einem psychologischen Muster folgt. Die erste Phase war die des Verdrängens, als Trump seine erneute Kandidatur ankündigte.

Die zweite Phase, als Trump die Nomination der Republikaner im Sack hatte, war diejenige der Fassungslosigkeit. Diese Phase war begleitet von Wut. Das äußerte sich in laufender Wiederholung der immer gleichen «Sünden» Trumps und der bestimmten Erwartung, dass er die Wahlen verlieren würde. Als die Umfragen etwas anderes zeigten, hieß es bis zum Schluss, dass das Rennen knapp sein würde.

Gleichzeitig wurde an der «Omerta» in Bezug auf den geistigen Verfall Bidens festgehalten, solange es ging. Obwohl dieses Phänomen offensichtlich war, wurde es in allen Mainstream-Medien fast durchweg verschwiegen oder geleugnet.

Nun ist der neue US-Präsident im Amt. Gemäß Psychologie müsste nun die Phase der Verarbeitung kommen, gefolgt von der Phase der Versöhnung mit Trump. Aber so weit sind wir noch nicht.

Staunend berichten im Moment die Medien darüber, wie Trump in einem Expresstempo losgelegt hat. Er scheint den Fehler seiner ersten Amtszeit vermeiden zu wollen, als er Fachleute, die die Umsetzung seiner Politik behinderten, im Amt beließ. Bisher macht er in Rekordzeit Nägel mit Köpfen.

Dinge wie der Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation, die Erkenntnis, dass es rechtlich, basierend auf der Biologie, nur zwei Geschlechter geben kann und den Stopp der Teilnahme von biologischen Männern im Frauensport, sind mehr als diskussionswürdige Dinge. Die Nagelprobe besteht dann in der Frage, ob es Trump gelingt, gegen den «Tiefen Staat» zu regieren.

«Viele Menschen, die für Trump gestimmt haben, haben das aus dem Wunsch heraus getan, dass die USA sich aus den Kriegen zurückziehen und stattdessen wirtschaftliche und diplomatische Lösungen suchen», sagt die ehemalige US-Unterstaatssekretärin für Wohnungsbau und Stadtentwicklung und Finanzexpertin, Catherine Austin Fitts.

Ob die Präsidentschaft von Trump von Erfolg gekrönt ist, wird deshalb sehr darauf ankommen, wie die Auseinandersetzung von Trump mit dem «Tiefen Staat» ausgeht. Wir werden Ende der Woche darüber berichten. Das ist das, was wir unter guten Journalismus verstehen. Bleiben Sie uns, geneigte Leserin, geneigter Leser, gewogen!

Daniel Funk