Am Montag hat die EU-Kommission einen gemeinsamen biometrischen Abgleichdienst (Shared Biometric Matching Service, sBMS) für Fingerabdrücke und Gesichtsbilder eingerichtet, berichtet Biometric Update. Der Dienst speichert 400 Millionen biometrische Vorlagen und macht sie in mehreren europäischen Informationssystemen verfügbar.
Die EU und ihre Mitgliedstaaten betreiben laut dem Portal derzeit mehrere große IT-Systeme für die Grenzsicherheit, darunter das Schengener Informationssystem (SIS), die Europäische Daktyloskopie-Datenbank (Eurodac) und das Visa-Informationssystem (VIS). Weitere Systeme seien geplant, darunter das künftige Einreise-/Ausreisesystem (EES).
Da diese Systeme unabhängig voneinander entwickelt wurden, sei es für die Strafverfolgungsbehörden bisher schwierig gewesen, die in getrennten Silos gespeicherten Informationen über Personen miteinander zu verknüpfen, so Biometric Update.
Das neue System, das von EU-LISA bereitgestellt wird, der Agentur, die für die Verwaltung großer IT-Systeme und die Gewährleistung ihrer Interoperabilität zuständig ist, soll laut EU-Kommission «die Genauigkeit der Identifizierung und Überprüfung von Personen erheblich verbessern, die Sicherheit und die Kontrollen an den EU-Grenzen verstärken und die Verwaltung von Visa und Asylanträgen erleichtern».