«Während die grüne Scheinwirtschaft die Gesamtwirtschaft in den Keller zieht, geben zwei Drittel der Deutschen an, dass sie mit erneuerbaren Energien zufrieden sind oder sogar eine schnellere Ausweitung wünschen», stellt der deutsche Wirtschaftswissenschaftler Thomas Kolbe in einem Beitrag auf ZeroHedge fest. Unterdessen markiere der Aufbau einer europäischen Kriegswirtschaft die nächste Stufe der fortschreitenden Verarmung Europas.
Kolbe beanstandet, dass die «beliebteste und zugleich destruktivste Wirtschaftsstrategie» die moderne Interpretation des Keynesianismus bleibe. Der britische Ökonom John Maynard Keynes habe den Politikern der Nachkriegszeit mit seiner stark vereinfachten Sichtweise auf wirtschaftliche Aktivitäten unbeabsichtigt ein Instrumentarium an die Hand gegeben, das sie später zu einer Allzweck-«Lösung» für jede Wirtschaftskrise pervertiert hätten. Die Kurzfassung laute wie folgt: Fast jede Rezession ist auf einen Nachfragerückgang seitens der Verbraucher zurückzuführen. Die Aufgabe des Staates besteht daher darin, künstliche Kredite zu schaffen, um diese Nachfragelücke zu schließen.
Laut diesem «Märchen» reiche es, die Zinsen zu senken und Kredite zu vergeben, damit die Wirtschaft Fahrt aufnimmt. In Wirklichkeit würden ein Berg von Staatsschulden, eine anschwellende Bürokratie, verzerrte Finanzmärkte und sinkende Produktivität zurückbleiben. Wohlstand entstehe hingegen durch wachsende Investitionen in Maschinen, Gebäude und andere Produktionsmittel, die den Bedürfnissen der Verbraucher effizienter mit mehr Waren und Dienstleistungen dienten. Kolbe meint weiter:
«Die keynesianische Politik hat sich für Europa als katastrophal erwiesen, da sie Politikern eine permanente Ausrede liefert, ihren Einfluss auszuweiten, Bürokratie aufzubauen und Märkte zu manipulieren. Politische Institutionen wie die Europäische Kommission, die meisten europäischen Parteien und die Regierungen der Mitgliedstaaten agieren fast ausschließlich nach diesem Muster.»
In diesem Sinne sei auch der Green Deal entstanden – «eine Pseudowirtschaft, die als ‹grüne Transformation› getarnt und der Öffentlichkeit als Beitrag zur Rettung des Planeten verkauft wurde». In Wahrheit handle es sich um ein «monströses Konstrukt, eine groteske Antwort auf die strategische Energieabhängigkeit Europas», das jedes Jahr immer größere Teile der Wirtschaft verschlinge, nur um seine «überdimensionierte Subventionsmaschine» am Laufen zu halten.
Allein im Jahr 2024 hätten Deutschland und die EU zwischen 90 und 100 Milliarden Euro in Subventionen und Finanzierungsprogramme zur Stützung der Wirtschaft gepumpt, wobei die Bundesregierung 58 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt habe. Der Wirtschaftswissenschaftler macht klar:
«Ohne diesen konstanten Finanzierungsfluss würde die Zombie-Wirtschaft zusammenbrechen. Als wollte sie dies unter Beweis stellen, hat die deutsche Regierung weitere 100 Milliarden Euro Schulden – getarnt als ‹Sonderfonds› – in die immer hungrige grüne Subventionsmaschine gepumpt.
Pseudo-Volkswirtschaften überleben nur durch neue Kapitalzuführungen und produzieren kontinuierlich entgegen der Marktnachfrage. Die internen Spannungen nehmen zu, bis der Zusammenbruch unvermeidlich wird. Der Green Deal hat Europa genau in diese Abwärtsspirale gebracht.»
Deutschland befinde sich nun im dritten Jahr der Rezession und verzeichne eine Rekordzahl an Unternehmensinsolvenzen. Gleichzeitig habe die Regierung in nur sechs Jahren eine halbe Million Stellen im öffentlichen Dienst geschaffen, während 1,2 Millionen Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft verloren gegangen seien. Kolbe schreibt:
«In Verbindung mit der unkontrollierten Migration führt dies zu einem extremen Druck auf das deutsche Sozialsystem. Die Politik hat sich in eine rein defensive Haltung zurückgezogen: Der Sozialstaat dient als Auffangbecken für Hunderttausende, die ihren Lebensunterhalt verlieren, während die Privatwirtschaft unter der Last der Energiekosten und Subventionen zusammenbricht.
Die Diagnose ist klar: Der Green Deal ist eine Sackgasse. Jeder Euro, der dafür ausgegeben wird, verdrängt private Kapitalmärkte, führt zu einer Fehlallokation von Ressourcen und fesselt Arbeitnehmer in unproduktiven Sektoren.»
Kolbe zufolge besteht der einzige Ausweg für Europa darin, eine «schmerzhafte Transformationsphase» zu akzeptieren, den Staat zu verkleinern und seine «Öko-Fantasien» aufzugeben. Eine rationale Energiepolitik bedeute Atomkraft und die Wiedereingliederung russischer Energielieferungen.
Dass 64 Prozent der Deutschen mit erneuerbaren Energien zufrieden sind oder sich mehr davon wünschen, führt der Wirtschaftswissenschaftler auf «jahrelange staatliche Propaganda» zurück, die den Zusammenhang zwischen grünen Subventionen und wirtschaftlichem Zusammenbruch ausgelöscht habe. Die moralisch aufgeladene und instrumentalisierte Klimadebatte habe sich fest im öffentlichen Bewusstsein verankert. Den erneuerbaren Energien räumt Kolbe zwar ihren Platz ein, «aber nur in freien Märkten, ohne Zwang oder Zwangsabgaben». Er erläutert:
«Aber Europa zeigt keine Anzeichen für einen Kurswechsel. Die Bürokratie ist zu groß geworden, um sich selbst abzubauen. Von Berlin bis Brüssel behandeln die Politiker den Industrieexodus als eine Reihe unglücklicher Zufälle und nicht als direkte Folge ihrer Politik. Der gemütliche ‹Made for Germany›-Rundtisch zwischen Friedrich Merz und den DAX-CEOs bestätigte den Verdacht auf eine geheime Absprache zwischen Unternehmen und Staat.»
Nach dem Scheitern des Green Deal würden Europas Politiker nun eine neue «Pseudowirtschaft» versuchen: einen schuldenfinanzierten militärisch-industriellen Komplex. Kolbe weist dabei auf eine Studie von Ernst & Young hin, laut der die deutschen DAX-Unternehmen in der ersten Hälfte des Jahres 2025 30.000 Arbeitsplätze abgebaut haben – mit Ausnahme der Rüstungsunternehmen Rheinmetall und MTU Aero Engines, die ihre Mitarbeiterzahl demnach um 17 Prozent beziehungsweise sieben Prozent erhöht haben.
Der Plan der EU sei es, bis 2035 die Hälfte aller europäischen Verteidigungsgüter innerhalb der Union zu produzieren, wodurch bis zu 660.000 Arbeitsplätze entstehen sollen. Finanziert werde dies nicht nur durch steigende nationale Verteidigungsbudgets, sondern auch durch EU-Programme wie ReARM Europe und SAFE, die neue Schulden in Höhe von Hunderten von Milliarden Euro verursachen werden.
Kolbe erinnert daran, dass Brüssel plant, bis 2030 zusätzliche 800 Milliarden Euro für Verteidigungsausgaben zu mobilisieren. Doch kein Sektor sei weiter von der tatsächlichen Verbrauchernachfrage entfernt als die Rüstungsindustrie. Das sei «keynesianische Pseudowissenschaft in ihrer extremsten Form – Zeit mit Schulden zu kaufen und gleichzeitig die privaten Kapitalmärkte auszuhungern». Kolbe schließt:
«Der Aufstieg der Verteidigungslobby zum neuen Liebling Brüssels wird die Korruption ankurbeln, die Kluft zwischen parasitären EU-Strukturen und schrumpfenden Produktivkräften vertiefen und den korporatistischen Klüngel als Betriebssystem der EU zementieren. Von der Leyens Pfizer-SMS-Skandal bleibt das passendste Symbol für diese heimliche Brüsseler Maschinerie.
Letztendlich verfügt die Kriegswirtschaft Europas weder über die Ressourcen noch über die Technologie, um den Traum einer militarisierten EU zu verwirklichen. Es ist eine tragische Wiederholung des Green Deal – propagandagesteuert, schuldenfinanziert und zum Scheitern verurteilt.»
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