Finanzexperten gehen von einem massiven Einbruch an den Finanzmärkten und einer Welle von Kreditausfällen bei Banken aus. Darüber berichten das Magazin Focus und die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
«In den vergangenen Wochen stiegen die Aktien wieder rasant und immer mehr Kleinanleger drängen an die Börse. Das gab es schon mal – und damals ging dieser Boom an den Märkten nicht gut aus», kommentiert Focus die aktuelle Börsenlage.
Als Beispiel für die maßlos hohen Kurse nennt das Blatt in seiner Online-Ausgabe den Shooting Star Tesla:
«Die Aktie des Elektro-Autobauers stieg auf mehr als 1’100 Dollar und erreichte damit einen Börsenwert von rund 210 Milliarden Dollar. Tesla ist damit nun der Autohersteller mit dem weltweit höchsten Börsenwert. Dabei machte das Unternehmen im 1. Quartal 2020 gerade einmal einen Gewinn von 16 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 5,99 Milliarden Dollar. Und Tesla verkaufte im vergangenen Jahr nur knapp 370’000 Fahrzeuge, während Toyota mehr als 10 Millionen Wagen absetzte und dennoch mit seinem Börsenwert nur noch auf Platz 2 rangiert»
Trotz solcher Fundamentaldaten würden derzeit immer mehr Kleinanleger auf den fahrenden Zug aufspringen. Und genau das sei möglicherweise ein Indiz für den bevorstehenden Mega-Crash.
Nicht minder desolat ist die Lage der Kreditinstitute, wenn man dem entsprechenden Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Glauben schenkt:
«In der ganzen Welt prognostiziert die Ratingagentur Standard&Poor’s (S&P) in diesem und im nächsten Jahr Kreditverluste von 2,1 Billionen Dollar. Davon dürften allein 1,3 Billionen Dollar auf das laufende Jahr entfallen».
Besonders hart werde es Finanzinstitute treffen, die im asiatisch-pazifischen Raum tätig sind. Zu den wichtigsten Banken dieser Kategorie zählt beispielsweise HSBC — sie gilt als systemrelevant, und vor allem global aktiv.
Auch in Nordamerika und Europa bestehe «kein Anlass zur Entwarnung, weil auch hier mit einer deutlichen Zunahme der Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite zu rechnen ist».