«Robert F. Kennedy Jr., Präsident Trumps umstrittener Kandidat für das Amt des Leiters des US-Gesundheitsministeriums, wird die Zustimmung des US-Senats nicht erhalten», sagt der ehemalige Fox News-Moderator Bill O’Reilly voraus. Das berichtet etwa The Hill. Mit den Worten, RFK Jr. «wird untergehen», lehnt sich der Kommentator weit aus dem Fenster.
Diese Worte stehen in Kontrast zu dem, was noch Anfang Januar vermeldet wurde, nämlich dass sogar «eine Handvoll US-Demokraten, darunter Bernie Sanders, offen dafür sein soll, für RFK Jr. als Gesundheitsminister zu stimmen». Dadurch spreche, wie weiter gemunkelt wurde, noch mehr dafür, dass der von Trump nominierte und als «Impfgegner», «Verschwörungstheoretiker» und sogar «Kinderkiller» diffamierte Robert F. Kennedy Jr. tatsächlich seinen Posten erhält.
Laut O’Reilly hat Trump nur eine begrenzte Kontrolle über die Republikaner im Kongress. Der starke Präsident könne zwar die Mitglieder seiner Partei im Repräsentantenhaus leichter hinter sich versammeln, doch im Senat werde er wahrscheinlich auf Widerstand stoßen. Die Republikaner haben in dieser Kammer einen Vorsprung von 53:47.
The Hill macht in diesem Zusammenhang auch darauf aufmerksam, dass Trump bereits letzte Woche mit seinem Kandidaten für den Verteidigungsminister, Pete Hegseth, eine knappe Niederlage im Senat erlitten habe, da drei republikanische Senatoren – Mitch McConnell aus Kentucky, Lisa Murkowski aus Alaska und Susan Collins aus Maine – gegen den Armee-Veteranen gestimmt hätten. Hegseth sei aber dann doch bestätigt worden. Für die nötige Mehrheit sorgte am Ende die Stimme von Vizepräsident J.D. Vance, der das Patt auflöste.
Es wird erwartet, dass sich der Finanzausschuss des Senats am Mittwoch mit der Nominierung Kennedys befasst.
So wird Kennedy Jr. heute vor einem Senatsausschuss erscheinen, der für seine Nominierung entscheidend ist. Wie CBS News schreibt, werde der Neffe des ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy Jr. zunächst vor dem Finanzausschuss des Senats erscheinen, also vor dem Gremium, das letztlich darüber entscheiden werde, ob seine Nominierung als nächster Minister dem gesamten Senat vorgelegt wird. Er müsse eine Mehrheit der Senatoren erhalten, um als Leiter des US-Gesundheitsministeriums HHS bestätigt zu werden. CBS News weiter:
«Als Nächstes wird er sich an den Senatsausschuss für Gesundheit, Bildung, Arbeit und Renten (HELP) wenden, der Kennedy am Donnerstag befragen wird. Dieser Ausschuss befasst sich unter anderem mit den Centers for Disease Control and Prevention CDC, der Food and Drug Administration FDA und den National Institutes of Health NIH, die alle in Kennedys Zuständigkeit fallen würden, wenn er als Leiter des Ministeriums bestätigt wird.»
Kennedys Befürworter würden unterdessen vortragen, dass viele seiner Positionen wie die Kritik an extrem verarbeiteten Lebensmitteln und an synthetischen Lebensmittelzusatzstoffen und -farbstoffen sowohl bei den Republikanern als auch bei einigen Demokraten auf breite Zustimmung stoßen. Dies würde seine Chancen, die Zustimmung vom Senat zu erhalten, erhöhen.
Kennedy sehe sich jedoch auch mit Kritik von beiden Seiten des Politspektrums konfrontiert, sodass ein Bestätigungskampf bevorstehe, von dem mehrere Verbündete sagen, dass es ein harter sein werde.
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