80 Erwachsene und 7 Kinder kamen mit der Frage zusammen: «Wie wollen wir in Zukunft leben?» Viele kamen im Mini–Camper oder mit Zelt. Andere hatten ein Zimmer in dem ehemaligen Landschulheim gebucht.
Aber alle kamen mit der Überzeugung, dass wir in Zeiten des Umbruchs leben – und dass wir gemeinsam nach neuen Wegen des Lebens und Zusammenlebens suchen müssen. Die Organisation lehnte sich an das Konzept «Open Space» (oder Barcamp) an. Es gab mehrere Räume mit parallelen Veranstaltungen.
Es herrschte eine friedliche, wohlwollende Aufbruchstimmung. Niemand mäkelte am (sehr guten vegetarischen) Essen oder anderen Rahmenbedingungen herum. Alle Menschen waren vereint in der aufrichtigen Suche nach Lösungen. Ich schliesse hierbei auch die Betreiber des Seminarzentrums «Vogelhof» mit ein. Die Männer bekamen ein überwältigendes und bewegendes Feedback aus der Teilnehmerrunde für ihre liebevolle Begleitung.
Natürlich spielte auch das eigene Wohlbefinden und die eigene Weiterentwicklung eine grosse Rolle. Es gab Tanz, Feuerlauf, Stockkampf, Saunaabend, Meditation, Vorträge, Kunstaktionen, Aufstellungen, Gesang, Musik, Poesie und Performance – unter anderem auch auf einer offenen Bühne.
Es gab aber einen feinen Unterschied zu «normalen» Festivals mit diesen Angeboten: Bei allen Aktivitäten zog sich wie ein rotes Band das Interesse an Wegen und Lösungen hindurch, die über das Festival hinausgehen könnten. Es wurde sich vernetzt, diskutiert und gebrainstormt. Am Schluss wurden alle Ideen und Projekte eingesammelt, um sie den Teilnehmern zugänglich zu machen.
Der Fokus lag dabei meist nicht auf technischen Lösungen, sondern auf der Anbindung an unsere Gefühle, andere Menschen und spirituelle Kräfte.
Eine Zwischenstellung nahm dabei die Dankeswährung Gradido ein. Es ist eine technische Lösung für das Smartphone. Die Grundlage sind aber nicht materielle Werte, sondern Dankbarkeit und Tätigkeiten für das Gemeinwohl.