Die Endrunde der 23. Fußball-Weltmeisterschaft – vom austragenden Verband als 2026 FIFA World Cup bezeichnet – wird vom 11. Juni bis 19. Juli 2026 in Kanada, Mexiko und den USA stattfinden.
Die USA sind keineswegs die Heimat oder gar ein bedeutendes Zentrum des Fußballs. Aber die Regierung will dieses Event offensichtlich nutzen, um die Massenüberwachung durch biometrische Gesichtserkennung voranzutreiben. Denn es werden viele Menschen aus anderen Ländern anreisen, um ihre Nationalmannschaften zu unterstützen. Darüber berichtet Reclaim The Net unter Berufung auf das Portal Tech.
«Was diese Fans erwarten können, sind Berichten zufolge die Regeln, die sich in den US-Sportstätten allmählich durchsetzen und sich um biometrische ‹Sicherheitstechnologie› drehen», warnt das Portal.
Das sollte den Einzelnen durchaus beunruhigen. Denn die Gegner der biometrischen Überwachung sehen diese als «im Großen und Ganzen unkontrollierte, extrem in die Privatsphäre eingreifende und technisch mangelhafte Praxis». Befürworter propagieren dagegen, diese Technologien würden die «Sicherheit und betriebliche Effizienz» erhöhen.
Die Echtzeit-Gesichtserkennung und das Scannen von Fingerabdrücken etc. sind in den USA Teil einer Politik, die laut Reclaim The Net inzwischen eine «hohe öffentliche Akzeptanz» genießt. Dort hat sie sich sowohl auf Flughäfen, in Sportstadien oder auch in der Unterhaltungsindustrie immer mehr verbreitet. Und die Regierung macht Druck, um sie zur Normalität zu machen.
So hat Verkehrssicherheitschef David Pekoske schon im März 2023 angekündigt, dass die Preisgabe biometrischer Daten auf US-Flughäfen bald nicht mehr freiwillig sein wird. Angeblich, um die Bearbeitungszeiten für Reisende zu verkürzen und die Zahl der Kontrollbeamten zu verringern.
Und im August 2024 informierte Reclaim The Net darüber, dass der Trend zum Einsatz von Gesichtserkennungsgeräten an allen Orten, an denen viele Menschen zusammenkommen und sich bewegen – wie Flughäfen, Sportstadien und sogar auf der Straße – immer deutlicher wird. Die Unterhaltungsindustrie bildet dabei keine Ausnahme: Auch auf Konzerten und Festivals werden zunehmend Gesichtserkennungsgeräte verwendet.