Die Gates-Stiftung finanziert weiterhin weltweite Initiativen, die darauf abzielen, bis zum Ende dieses Jahrzehnts digitale Ausweise und Zahlungen einzuführen. Dieses System ist als digitale öffentliche Infrastruktur (DPI) bekannt und wird vor allem von privaten oder informellen Gruppen wie der Gates-Stiftung, dem WEF, der UN, aber auch den USA und der EU vorangetrieben.
Damit das Projekt vorankommt, hat Gates dem in Großbritannien ansässigen Alan Turing Institute, einer Forschungsgruppe für KI und Datenwissenschaft, erneut einen Zuschuss in Höhe von vier Millionen Dollar zukommen lassen. Damit soll, wie Reclaim The Net berichtet, eine Initiative zur Sicherstellung einer «verantwortungsvollen» Implementierung von ID-Diensten angeschoben werden.
Das Turing Institute stellt seine Arbeit als multidisziplinäres Projekt vor, das sich auf «positive Aspekte» konzentriert, wie zum Beispiel die Sicherstellung, dass bei der Einführung von DPI-Elementen – wie der digitalen ID – Datenschutz- und Sicherheitsbelange angemessen berücksichtigt werden.
Das Institut lässt keinen Zweifel daran, dass es die Einführung von «ID-Diensten» für eine hervorragende Entwicklung hält, die nach Ansicht der Organisation alles von der Integration über den Zugang zu Dienstleistungen bis hin zu den Menschenrechten verbessert.
«Das Projekt zielt darauf ab, den Schutz der Privatsphäre und die Sicherheit nationaler digitaler Identitätssysteme zu verbessern, mit dem Ziel, den Nutzen für die Begünstigten zu maximieren und gleichzeitig bekannte und unbekannte Risiken für diese Personen zu begrenzen und die Integrität des Gesamtsystems zu wahren», schreibt das Institut.
Das Institut mache viele große Worte und verbreite eine positive Stimmung, aber einfacher ausgedrückt, laufe die Erklärung auf ein Versprechen hinaus, die Vorteile zu sichern und gleichzeitig die Negativpunkte auszulöschen, findet Reclaim The Net.
Die Befürchtung sei, dass es sich um eine weitere PR-Aktion der Gates-Stiftung handeln könnte, die das Image der von kritischen Menschen misstrauisch beäugten DPI-Initiative verbessern soll. Dieses Misstrauen rühre zu einem nicht unerheblichen Teil daher, dass man den größten Befürwortern dieses Systems keine wirklich edlen Absichten zutraue.
Eine interessante Information, die das Turing Institute in seiner Ankündigung des neuen Projekts preisgibt, ist, dass jedes Jahr «Milliarden von Dollar in die Entwicklung sicherer, skalierbarer und benutzerfreundlicher Identitätssysteme (digitale ID) investiert werden».
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