US-Präsident Joe Biden strebt laut Berichten die Zustimmung des Kongresses zur Finanzierung zusätzlicher Militärhilfe für Taiwan an, teilt Sputnik mit. Dies soll über den Nachtragshaushalt geschehen, der für die Ukraine vorgesehen war.
Der Schritt zielt darauf ab, den Waffentransfer nach Taiwan zu beschleunigen, nachdem die Biden-Regierung angekündigt hatte, mithilfe des «Presidential Drawdown Authority»-Mechanismus Waffen im Wert von 345 Millionen US-Dollar an die Insel zu liefern. Der Mechanismus wird Sputnik zufolge seit langem benutzt, um Waffen in die Ukraine schicken.
Diese Entscheidung Washingtons hat China verärgert, da es jede US-Unterstützung für Taiwan als direkte Bedrohung ansieht. Trotz der Einwände Chinas wird erwartet, dass der Finanzierungsantrag im Kongress angenommen wird, was die Beziehungen zwischen den USA und China verschlechtern wird.
Larry Johnson, Veteran der CIA und des Büros für Terrorismusbekämpfung des Aussenministeriums, sieht in dem Schritt allerdings keine Verminderung der Unterstützung der Ukraine. Es ist der Ansicht, dass die Biden-Administration unter Druck geraten ist, Unterstützung für Taiwan zu zeigen.
Wie Sputnik anmerkt, hat China die USA wiederholt aufgefordert, die Eskalation der Spannungen in der Taiwanstrasse zu stoppen. Die USA engagieren sich jedoch weiterhin für Taiwan und ermutigen ihre Verbündeten, ihre militärische Präsenz im asiatisch-pazifischen Raum zu verstärken.
Johnson zufolge beruht das Vorgehen der USA auf dem Glauben an ihre globale Dominanz. Es sei eine Folge von Arroganz und Hybris. Die Regierung würde sich weigern, die Tatsache zu akzeptieren, dass China und Russland in diesen Angelegenheiten das gleiche Mitspracherecht haben. Johnson schliesst:
«Ich denke, dass die USA, wenn sie weiterhin solche Massnahmen ergreifen, leider einen Konflikt provozieren werden, der ihnen schaden und sie schwächen anstatt stärken wird. Die USA können derzeit nicht einmal den einen Stellvertreterkrieg in der Ukraine finanzieren. (…) Sie erkennen nicht, dass sie die Grenzen ihrer Macht erreicht haben.»
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