Entgegen öffentlicher Dementis plant die britische Regierung die Einführung eines Impfpasses, vorläufig als Zusatz zur bestehenden Tracing App, später als «digitales Zertifikat».
Es ist mit ernsthaftem Widerstand zu rechnen, da ein Impfpass die Aufhebung von Verfassungs-, Bürger- und Menschenrechten darstellt.
Ein Einsatz des Impfpasses im Inland für den Zutritt zu Geschäften, Transportmitteln oder Veranstaltungen ist vorderhand unwahrscheinlich. Doch für internationale Reisen haben die britische und die griechische Regierung offenbar bereits eine Vereinbarung getroffen – ohne öffentliche Debatte.
Um dem Widerstand den Wind aus den Segeln zu nehmen, erlauben die beiden Regierungen den Nicht-Geimpften die Einreise mit einem negativen PCR-Test.
Die Begründung der britischen Regierung für die Massnahme ist, dass ein Impfpass für Auslandsreisen "sowieso auf die internationale Bühne kommen wird", da "andere Länder darauf bestehen werden." Mit anderen Worten: "Es gibt keine Alternative".
Indem die britische und die griechische Regierung bilateral vorpreschen, schaffen sie einen künstlichen Beschleuniger, der Brüssel unter Druck setzen soll, sich in dieser Frage schneller zu bewegen und so ein ordnungsgemäßes Verfahren und rechtliche Überlegungen in dieser Frage zu umgehen.
Die Financial Times berichtete bereits: "Greece presses EU to ’move more quickly’ on vaccine passports“.
Der griechische Tourismusminister Haris Theoharis sagte, dass gegen Covid-19 geimpfte Briten sich bei Ankunft nicht mehr in Quarantäne begeben müssen. Ungeimpfte benötigen für die Einreise einen negativen Covid-19-Test.