2009 verfasste der US-amerikanische Politik- und Kommunikationsberater Frank Luntz ein Handbuch der zionistischen Rhetorik: «The Israel Project’s 2009 Global Language Dictionary». Die Anleitung war für eine US-Aktivistenorganisation gedacht. Sie macht die intellektuelle Unredlichkeit dieser Propaganda deutlich, insbesondere in Anbetracht der gegenwärtigen Kriege Israels in Gaza und im Libanon. l’AntiDiplomatico hat einige Punkte aus dem Handbuch zusammengefasst:
- Ihr Ziel ist es, Ihre Zuhörer auf die Seite Israels zu bringen. Beginnen Sie mit der Aussage, dass BEIDE, Israelis und Palästinenser, eine bessere Zukunft verdient haben. Erinnern Sie daran, dass Israel Frieden will. Betonen Sie die Werte, die die USA mit Israel teilen: Demokratie, Freiheit, Sicherheit, Frieden. Sagen Sie erst dann, was Israel will: dass die Palästinenser die Gewalt und die Kultur des Hasses beenden, damit Zäune und Checkpoints nicht mehr nötig sind und beide Seiten in Frieden leben können. Und dass der Iran und die vom Iran unterstützten Terroristen in Gaza aufhören, Raketen auf Israel abzufeuern, damit beide Seiten eine bessere Zukunft haben können.
- Sprechen Sie nicht über Religion.
- Sprechen Sie über die Zukunft, nicht über die Vergangenheit.
- Geben Sie Hoffnung. Das ist es, was die Zuhörer hören wollen. Sagen Sie: «Wir müssen unser gegenseitiges Engagement für den Frieden mit Taten messen, nicht mit Worten. Lasst uns gemeinsam eine neue Ära der Offenheit und Toleranz einläuten. Erklären wir, dass Gewalt und Blutvergießen nicht die Oberhand gewinnen werden. Wir müssen allen Völkern des Nahen Ostens Hoffnung geben».
- Verwenden Sie rhetorische Fragen anstelle von direkten Angriffen. Sagen Sie: «Ist es zu viel verlangt, dass die Hamas-Führer alle terroristischen Aktivitäten verurteilen? Ist es unvernünftig, darauf zu bestehen, dass sie aufhören, unschuldige Kinder zu töten, bevor Israel Zugeständnisse für den Frieden macht? Warum schweigt die Welt zu den erklärten Zielen der Hamas? Wie kann ich mit denen Frieden schließen, die mich umbringen wollen? Wenn Mexiko Raketen auf die USA abschießen würde, was würden die USA tun?»
- «Wenn... Wenn... Wenn... Dann». Die Hamas muss den ersten Schritt zum Frieden machen. Wenn die Hamas dem Terrorismus abschwört... Wenn die Hamas unser Existenzrecht anerkennt... Wenn die Hamas internationale Friedensabkommen unterstützt... Dann sind wir bereit, heute Frieden zu schließen.
- Einfache Konzepte, immer wieder wiederholt. Beginnen Sie mit positiven Botschaften: Mitgefühl für BEIDE Seiten; Mitgefühl für die Notlage der Palästinenser. Dann: Israel will Frieden. Dann: Demokratie, Freiheit, Frieden, gegenseitiger Respekt, zwei Nationen, die Seite an Seite leben, Kinder, die ohne Angst um ihre Sicherheit aufwachsen.
- Reziprozität. Die Welt sieht Israel und die Palästinenser als David und Goliath. Doch dieses Mal sind die Palästinenser der David. Stellen Sie die beiden Völker auf die gleiche Stufe. Israelis und Palästinenser haben das gleiche Recht auf… .
- Kooperation, Zusammenarbeit und Kompromiss: Das wünschen sich die Menschen von den Beziehungen zwischen den beiden Völkern. Verwenden Sie diese drei Wörter zusammen, um ihre Wirkung zu verstärken.
- Wörter und Sätze, die funktionieren: Verlässlichkeit (das wünscht man sich von den palästinensischen Führern); aufbauen (statt zugestehen, was paternalistisch ist und Sympathie für die Notlage der Palästinenser erzeugt); absichtlich Raketen auf die Zivilbevölkerung abfeuern (das Schlüsselwort ist absichtlich: Hinter diesen Raketen steckt eine Absicht); anschauliche Bilder (beschreiben Sie, wie es ist, nachts unter Beschuss in Schutzräume gehen zu müssen); erst Frieden, dann Grenzdiskussion (um zu erklären, warum die Zwei-Völker-Zwei-Staaten-Lösung derzeit nicht realistisch ist); Israel arbeitet an einer Lösung (dies zeigt guten Willen, beschwört Fortschritte herauf, gibt Hoffnung: die drei Schlüsselelemente einer wirksamen Kommunikation).
Kommentare