Floridas zweitgrösster Flughafen wird an allen Flugsteigen eine Hightech-Gesichtserkennungssoftware einführen. Dieser Schritt könnte die persönliche Privatsphäre aushöhlen, befürchten Kritiker. Darüber berichtet das Medienportal LifeSiteNews.
Bis 2023 sollen alle der mehr als 130 Flugsteige des Miami International Airport (MIA) mit biometrischer Gesichtserkennungstechnologie ausgestattet sein. Es handle sich um die «grösste Implementierung von Biometrie an einem US-Flughafen».
«Das Projekt wird den SITA Smart Path beinhalten, der es den Passagieren ermöglicht, ihre biometrischen Gesichtsdaten mit Hilfe der Technologie von NEC als Bordkarte zu verwenden», informiert die Fachzeitschrift Biometric Update.
Um an Bord gehen zu können, müssen die Passagiere am Flugsteig vor eine Kamera treten und ihre Identität überprüfen lassen.
Bereits 2017 hat der MIA in Zusammenarbeit mit der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde (CBP) ein Pilotprojekt mit biometrischer Ausgangstechnologie gestartet, 2019 wurde in Zusammenarbeit mit dem Informationstechnologieunternehmen SITA, der CBP und Lufthansa eine biometrische Ausgangstechnologie eingeführt.
«Der MIA freut sich darauf, unser Passagiererlebnis mit dieser hochmodernen Boarding-Lösung zu verbessern», erklärte Ralph Cutié, Direktor und CEO des Flughafens.
Doch nicht alle sehen die Einführung dieser Technologie so positiv wie Cutié. Steven Mosher, Präsident des Population Research Institute und ein führender China-Experte, erklärte gegenüber LifeSiteNews, dass diese «aufdringliche biometrische Screening-Technologie», die auf dem MIA eingeführt werde, an Instrumente erinnere, die von Chinas kommunistischem Regime weithin eingesetzt werden.
«Ich für meinen Teil möchte nicht in einer hochtechnologischen digitalen Diktatur leben, wie wir sie in China sehen. Wo jeder den ganzen Tag von Überwachungskameras verfolgt wird, ganz zu schweigen von den Telefonen», sagte Mosher.
Wir seien dem schon gefährlich nahe, fügte er hinzu. Die USA müssten «robuste Datenschutzgesetze» einführen, um die Bürger vor dieser Art staatlicher Überwachung zu schützen.
Mosher äusserte sich auch besorgt darüber, woher die vom MIA und anderen Flughäfen verwendete biometrische Technologie stammen könnte. «Wenn die Gesichtserkennungssoftware aus China kommt, könnten unsere biometrischen Daten heimlich durch eine ‹Hintertür› nach China gelangen.»