Die Sommerferien sind da, die Agenda ist leer, die Themen gehen aus. Wie praktisch, dass die Temperatur ausgerechnet an Sommertagen über 30 Grad steigt. Kaum zu glauben.
Die Massenmedien bauschen den Hitze-Alarmismus so absurd auf, dass man meinen könnte, sie sprächen zu Aliens, die noch nie zuvor auf der Erde waren und nicht wissen können, dass es im Juli ein paar Sommertage gibt.
Das ist in etwa so überraschend wie Schneefall im Winter. Paradoxerweise wird im Winter kein Klima-Lärm über kalte Temperaturen veranstaltet.
Stattdessen die übliche massenmediale Kakophonie: Es ist zu trocken, es ist zu heiss, die Menschheit stirbt demnächst aus. Jahrein, jahraus. Es ist schon früh im Sommer abzusehen: Bei den ersten prognostizierten Sommertagen drücken die Blattmacher auf den «Hitze-Alarm!»-Knopf.
Dann heisst es zum Beispiel: Der vergangene Monat war der viertheisseste seit Messbeginn! Dumm nur, dass der heisseste dann vielleicht schon 20 Jahre her ist, als die Klima-Apokalypse noch nicht so im Trend war. Oder die Messdaten nur bis 1979 zurückreichen (vgl. Screenshot unten).
Quelle: watson.ch
Vor ein paar Jahren war zum Beispiel das Bienensterben in. Kürzlich stellte man fest: Es gibt zu viele Bienen. Ja, was jetzt? Zuvor waren es das Waldsterben und andere Themen, die suggerierten: Die Apokalypse wartet gleich um die Ecke. Zwischendurch sorgt ein Gewitter für Abkühlung, dann ist’s wieder zu kalt.
Doch keine Sorge! Nach der schweren Kost der Hitzetod-Horrorszenarien servieren die Massenmedien sogleich die Lösungen: Nicht rausgehen, ausreichend Flüssigkeit aufnehmen, Sonnencreme verwenden (vgl. Collage unten). Ja, tatsächlich! Es ist wie in der Politik: Kreiere ein Problem und biete dich als Retter an. Und zwar am besten so, dass man noch etwas verdienen kann.
Hier wird Leserservice mit paternalistischer Arroganz verwechselt. Aber die Massenmedien wissen selbst gut genug, dass sie die Menschen, die sie verdummen, mit «Informationen» wieder ein wenig schlauer machen können.
Zu viel Hitze gab’s jüngst wohl auch in der Spiegel-Redaktion. Ein Artikel hatte die Überschrift: «Es gibt ungefähr 35 Arten, an Hitze zu sterben». Ungefähr? Soll das heissen, dass es sein kann, dass es 34 oder 36 Arten gibt?
Hat man eine Hitzetod-Art berücksichtigt, die möglicherweise keine ist? Stirbt man dann den Hitzetod oder ein bisschen Hitzetod? Ist wohl wie bei Corona: An oder mit, was spielt das für eine Rolle?
Quelle: spiegel.de
Quelle: ntv.de
Quelle: blick.ch
Quelle: watson.ch
Quelle: ntv.de
Quelle: schweizer-illustrierte.ch
Quelle: bazonline.ch
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