«Hunter Biden versucht, seinen Vater zu schützen, tut aber mit nur einem Satz das genaue Gegenteil», schreibt Blaze Media.
Worum geht es dabei? Es geht um die Frage, inwieweit Joe Biden in die vermutlich «krummen» Geschäfte seines Sohnes involviert war. So sieht sich Hunter Biden mit einer Anklage konfrontiert, die kürzlich beim US-Bezirksgericht in Mittelkalifornien eingereicht wurde. Zur Last gelegt werden ihm unter anderem Steuervergehen – und ihm drohen 17 Jahre Haft (wir berichteten).
In diesem Zusammenhang wollen die Republikaner im Kongress nun ein Verfahren gegen Hunter Biden wegen Missachtung des Gerichts einleiten, nachdem sich dieser einer Vorladung widersetzt hatte. Darin war er aufgefordert worden, bei einer Befragung hinter verschlossenen Türen als Zeuge auszusagen.
Wie Blaze Media schreibt, habe der Präsidentensohn jedoch versucht, die Regeln für die Befragung festzulegen, indem er erklärte, dass er nur zu einer öffentlichen Anhörung erscheinen würde. «Kein anderer Zeuge in der Untersuchung des House Oversight Committee zu Korruptionsvorwürfen gegen die Familie Biden ist bisher zu einer öffentlichen Anhörung erschienen – es gab nur Zeugenaussagen unter Ausschluss der Öffentlichkeit», so Blaze Media. «Laut dem Vorsitzenden James Comer sollte Biden nicht anders behandelt werden» und eben auch als Zeuge hinter verschlossenen Türen ausssagen.
Doch dann hielt Hunter Biden, anstatt bei der Befragung zu erscheinen, eine kurze Rede vor Reportern auf dem Capitol Hill. Und vor allem ein Satz aus seiner Erklärung lässt aufhorchen:
«Lassen Sie mich so deutlich wie möglich sagen: Mein Vater war nicht finanziell an meinen Geschäften beteiligt, nicht als praktizierender Anwalt, nicht als Vorstandsmitglied von Burisma, nicht bei meiner Partnerschaft mit einem chinesischen Privatunternehmer, nicht bei meinen Investitionen im In- oder Ausland und sicherlich nicht als Künstler.»
Dazu Blaze Media: «Hunters Behauptung, Präsident Biden sei nicht ‹finanziell beteiligt› gewesen an seinen Geschäftsplänen, ist eine deutliche Abweichung von dem, was Präsident Biden seit langem behauptet hat.» So habe Joe Biden jahrelang der Öffentlichkeit weismachen wollen, er habe nie mit seinem Sohn über Geschäfte geredet.
Wie etwa Fox News berichtete, habe Joe Biden im Jahr 2019 «nachdrücklich bestritten, jemals geschäftliche Angelegenheiten mit seinem Sohn besprochen zu haben, obwohl Hunters langjähriger Geschäftspartner, Eric Schwerin, während der gesamten Obama-Regierung die Finanzen des älteren Biden verwaltete».
Joe Biden, seinerzeit Vizepräsident unter Obama, habe sich auch mit mehr als einem Dutzend von Hunters ausländischen Geschäftspartnern getroffen.
«Zunächst einmal habe ich nie mit meinem Sohn oder meinem Bruder oder sonst jemandem über irgendetwas gesprochen, was mit ihren Geschäften zu tun hat, Punkt», sagte Biden im August 2019. «Als wir dort waren, gab es nicht die geringste Spur eines Skandals. Es herrschten die gleichen strengen, strengen Regeln. Deshalb spreche ich nie mit meinem Sohn oder meinem Bruder oder sonst jemandem, auch nicht mit entfernten Verwandten, über ihre geschäftlichen Interessen, Punkt.»
Einen Monat später fügte er hinzu: «Ich habe nie mit meinem Sohn über seine Auslandsgeschäfte gesprochen.» Und im Oktober 2019 gab er zum Besten: «Ich spreche nicht über Geschäfte mit meinem Sohn.»
Das ganze nahm dann Anfang dieses Jahres eine drastische Wende, wie Blaze Media schreibt, «als Devon Archer, ein langjähriger Geschäftspartner von Hunter, vor dem Kongress aussagte, dass Biden bei zahlreichen Gelegenheiten mit den Geschäftspartnern seines Sohnes gesprochen hatte».
Und die jetzige Aussage von Hunter Biden packt nochmal «eine Schippe drauf». Oder wie es der Vorsitzende des House Ways and Means Committee, Jason Smith, formuliert: «Wieder einmal verschieben die Bidens die Torpfosten.» Und Jim Jordan, der Vorsitzende des Justizausschusses des Repräsentantenhauses, kommentiert:
«Die grösste Überraschung war die Aussage von Herrn [Hunter] Biden, in der er zum Ausdruck brachte, dass sein Vater nicht ‹finanziell beteiligt› gewesen sei. Das ist eine grosse Veränderung, die so viel bedeutet wie: ‹Er ist involviert.› Ich denke, so würde es jeder mit gesundem Menschenverstand lesen: Er ist involviert, nur nicht in finanzieller Hinsicht. Das ist eine grosse Abweichung von allem, was sie in den letzten dreieinhalb Jahren gesagt haben.»
Und Jordan fügte hinzu, dies sei «die grösste Neuigkeit des Tages».
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