Ein neuer Bericht des US-Department of Health and Human Services (DHHS) rühmt sich, mit anderen US-Regierungsstellen zusammengearbeitet zu haben, um den "bösartigen Einfluss" Russlands, Kubas und Venezuelas zu bekämpfen. Als Beispiele werden Brasilien und Panama genannt, die überzeugt wurden, den russischen Covid-19-Impfstoff abzulehnen, bzw. kubanische Ärzte zur Bekämpfung des Virus nicht anzunehmen.
Vom brasilianischen Newsportal «BrazilWire» veröffentlichte Dokumente zeigen, dass die britische Regierung für den Impfstoff von Astra-Zeneca lobbyiert hatte, der in Brasilien als einziger erhältlich war.
Der russische, staatlich finanzierte Sputnik-V-Impfstoff ist eine der wenigen Optionen für den globalen Süden, weil reiche Länder andere Impfstoffe gehortet und mehr Dosen bestellt haben, als zur Behandlung ihrer Bevölkerung nötig wären. Gleichzeitig haben sie die Versuche armer Nationen, den Impfstoff selbst zu produzieren, mit Hinweis auf den Schutz geistigen Eigentums abgelehnt - ein Schritt, der von medizinischen Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen verurteilt wird. Das bedeutet, dass der russische, chinesische oder ein potenzieller kubanischer Impfstoff, der sich derzeit in der letzten Testphase befindet, ihre einzige Hoffnung ist.
Sputnik V war auch Gegenstand einer westlichen Diffamierungskampagne. Im Januar wurde Twitter sogar gezwungen, Sputniks offizielles Konto zu sperren, nachdem ein von Virginia ausgehender Hack entdeckt worden war.
Trotzdem ist Russland laut einer Studie des britischen Meinungsforschungsinstituts YouGov in elf Ländern der vertrauenswürdigste Impfstoffhersteller weltweit. Über eine Milliarde Dosen wurden bereits weltweit bestellt, und eine Reihe von EU-Mitgliedern, darunter Ungarn, Tschechien und die Slowakei haben damit begonnen, Sputnik zu verimpfen. Die EU hat erfolglos versucht, dies zu verhindern.