Schon Ende März kursierte in den sozialen Netzwerken ein skurriles Video aus dem Fritz-Walter-Stadion des Bundesligazweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Beim Spiel gegen Fortuna Düsseldorf dürften viele Menschen die ersten Sekunden des Spiels nicht auf den Platz, sondern auf die Westkurve geschaut haben: Denn dort setzten die Fans ein satanisches Ritual in Szene.
Zu Beginn bildeten sie ein riesiges Pentagramm, das sich dann in eine die ganze Westkurve füllende, furchterregende Satansdarstellung wandelte. Begleitet wurde diese «Choreographie» durch eine regelrechte Teufelsbeschwörung: Ein 40 Meter langes Spruchband verkündete auf Latein: «Erhöre uns, Luzifer, steige aus dem Abgrund auf und nimm unsere Seelen. Führe uns zum Licht, herrsche über die Welt, erhebe dich aus den Flammen und erscheine.»
Screenshot: Satanisches Ritual im Stadion des 1. FC Kaiserslautern
Der Mainstream bejubelte und verharmloste diese «Choreographie». So verkündete die ARD-Sportschau, das Spektakel sei «atemberaubend» gewesen. Die Fans des 1. FC Kaiserslautern seien die «Choreo-Meister», eine Inszenierung sei schöner, spektakulärer und kreativer als die andere.
Nach dem Trubel hätte man noch annehmen können, dieses Ritual sei einfach dem Umstand geschuldet, dass die Spieler des 1. FC Kaiserslautern von ihren Fans liebevoll die «Roten Teufel» genannt werden. Auch das Maskottchen des Vereins ist ein niedlich gestaltetes Teufelchen im 1. FCK-Dress.
Doch am 6. April fand ein weiteres satanisches Ritual statt, dieses Mal in Spanien, im Stadion von Atletico Madrid in Sevilla. Hier wurde ein Banner mit dem Abbild eines riesigen Teufels ausgerollt. Darauf stand: «Wir haben unsere Seelen verkauft, um dich als Champion zu sehen.»
Screenshot: Satanisches Ritual im Stadion von Atletico Madrid; El Adepto Iniciado
Der Telegram-Kanal «El Adepto Iniciado», der auf diese Geschehnisse in Deutschland und Spanien aufmerksam gemacht hat, schrieb dazu: «Das ist kein Zufall, daran gibt es keinen Zweifel. Sie wissen, dass sie mit Fußball die Massen steuern und ihre Energie nutzen können.» Mit «sie» meint «El Adepto Iniciado» die sogenannten «Eliten», die unsere Welt in ihrem eigenen Sinne lenken – und letztendlich für all das verantwortlich sind, was wir seit 2020 erleben.
Auch die deutsche Tagespost hielt sich mit Kritik an diesem Teufelsritual nicht zurück. Die Zeitung schrieb: «Die Fans des 1. FC Kaiserslautern inszenieren zur Unterstützung ihrer Mannschaft eine gewaltige Teufelsbeschwörung. Ein gefährliches Spiel. Denn dem Satan ist es egal, ob man an ihn glaubt.»
Beim Spiel gegen Fortuna Düsseldorf hätten die Betze-Ultras die Identifikation mit dem Satan ins Extrem getrieben. Zwar wäre es abwegig zu denken, dass sich dort zigtausende echte Satanisten zusammengefunden hätten, vielmehr dürfe man vermuten, dass die beteiligten Fans gar nicht an die Existenz des Teufels glaubten und daher auch nicht verstehen dürften, was an ihrer Aktion anstößig oder gar gefährlich sein könnte.
Als Christ werde man dieser These vom harmlosen Spaß allerdings nicht zustimmen können. Denn der Christ wisse nicht nur um die wirkliche Existenz des Teufels und der Hölle, sondern auch um die Tatsache, dass die entscheidenden Schlachten, die die Menschen in ihrem Leben schlagen müssen, geistlicher Natur sind, so die Tagespost.
Der Satan sei dabei der Widersacher schlechthin. So ermahne uns Paulus im Brief an die Epheser (6, 11–12): «Legt die Waffenrüstung Gottes an, damit ihr den Ränken des Teufels widerstehen könnt. Unser Kampf gilt ja nicht Fleisch und Blut, sondern den Mächten und Gewalten, den finsteren Weltherrschern und den bösen Geistern in den Himmelshöhen.»
Wer aber gar nicht an die Existenz des «Feindes» glaube, der sei ihm schutzlos ausgeliefert. Wer ihn dann – bildlich gesprochen – auch noch bei offener Tür einlade, dürfe sich nicht darüber wundern, wenn er tatsächlich einkehre, resümiert die Zeitung.
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