Da Investoren um die Finanzierung von Rüstungskonzernen buhlten, die hochmoderne Militärsysteme herstellen, werde das kalifornische Unternehmen Shield AI seine Bewertung in einer neuen Finanzierungsrunde auf fünf Milliarden US-Dollar fast verdoppeln, berichtet die Financial Times unter Berufung auf Insider. Das Start-up, das KI-gestützte Software für autonome Flugzeuge und Drohnen herstellt, habe rund 200 Millionen Dollar von Unternehmen aus der Verteidigungs- und Luftfahrtindustrie eingesammelt, darunter Palantir und Airbus.
Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China hätten auch die Abhängigkeit Washingtons von Technologieunternehmen erhöht, so das Blatt. Das betreffe insbesondere «fortschrittliche KI-Produkte», die für militärische Zwecke genutzt werden könnten. Die Kernsoftware «Hivemind» von Shield AI ermögliche den Betrieb von Drohnen und Flugzeugen ohne GPS, Kommunikation oder einen menschlichen Piloten.
Die Kapitalbeschaffung von Shield AI komme zu einer Zeit, in der Technologiekonzerne versuchten, sich einen größeren Anteil am 850 Milliarden Dollar schweren Verteidigungsbudget der US-Regierung zu sichern. Die Financial Times spricht von «einer Flut von Appetit der Investoren» auf Unternehmen, die voraussichtlich von höheren Bundesausgaben für die nationale Sicherheit unter der neuen Regierung Trump profitieren werden.
Pete Hegseth, Trumps Wunschkandidat für das Amt des Verteidigungsministers, habe die Notwendigkeit betont, die Waffenentwicklung durch Wettbewerb und Innovation zu beschleunigen. Bei einer Anhörung im Senat habe er das Silicon Valley gelobt, das «zum ersten Mal seit Generationen die Bereitschaft, den Wunsch und die Fähigkeit gezeigt hat, seine besten Technologien für das Pentagon einzusetzen».
Gruppen, zu denen Palantir (Peter Thiel), SpaceX (Elon Musk), Anduril und OpenAI gehörten, hätten in einigen Fällen Systeme integriert, um ihre Technologie zu pushen und die militärischen Fähigkeiten der USA schneller zu verbessern. Palantir und Anduril, zwei der größten US-Rüstungsunternehmen, hätten kürzlich Gespräche mit einem Dutzend Konkurrenten geführt, so die Financial Times. Ziel sei es, ein Konsortium zu bilden, das sich gemeinsam um Rüstungsaufträge bewerben solle. Shield AI sei eines der Unternehmen, die dem Konsortium angehören sollten.
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