Dieser Beitrag wurde mit freundlicher Genehmigung von l’AntiDiplomatico übernommen.
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Mit dem Beginn von Israels völkermörderischem Krieg im Gazastreifen hat auch der Diebstahl von palästinensischem Land durch Tel Aviv zugenommen. Nach Angaben des Leiters der Colonization & Wall Resistance Commission, Muayyad Shaaban, hat sich die israelische Besatzung seit dem 7. Oktober letzten Jahres mehr als 52.000 Dunam (entspricht 5200 Hektar) oder 52 Quadratkilometer palästinensischen Landes im besetzten Westjordanland widerrechtlich angeeignet.
Bei seinem Besuch im nördlichen Gouvernement Dschenin im Westjordanland am Sonntag prangerte Shaaban die zunehmende Zerstörung von Eigentum und die Zwangsvertreibung von Palästinensern, insbesondere in Beduinengemeinden, durch die israelische Besatzung an. Darüber hinaus beklagte der Aktivist den Ausbau der militärischen Kontrollpunkte und die Errichtung von Eisentoren in verschiedenen Gebieten, die palästinensische Straßen und Gemeinden blockieren. Shaaban fügte hinzu, dass viele palästinensische Dörfer zunehmend von jüdischen extremistischen Siedlern und Besatzungssoldaten angegriffen werden (Transition News berichtete).
Während seines Besuchs traf der Aktivist mehrere Palästinenser, die von ihrem täglichen Leid aufgrund von Angriffen durch Soldaten und extremistische Siedler berichteten. Einige sagten, dass ihr Land zusammen mit ihrem Ackerland beschlagnahmt wurde, um illegale Siedlungen zu erweitern, während ihre Häuser in Militärzentren umgewandelt wurden.
Seit Dezember 2022 hat Israel sein kolonialistisches Vorgehen mit der Einsetzung von Benjamin Netanjahu als Regierungschef und einer Koalition aus rechtsextremen und ultraorthodoxen Parteien intensiviert. Die Pläne für den Bau neuer Häuser in illegalen Siedlungen im Westjordanland fallen in die Zeit des völkermörderischen Krieges gegen den Gazastreifen, der bis heute über 44.249 Menschen, vor allem Frauen und Kinder, das Leben gekostet hat.
Alle israelischen Siedlungen im besetzten Westjordanland, einschließlich derer im östlichen Al-Quds-Gebiet (Jerusalem), sind nach internationalem Recht, der Vierten Genfer Konvention und verschiedenen Resolutionen der Vereinten Nationen und des Sicherheitsrats illegal. Der Ausbau der illegalen Siedlungen stellt nach internationalem Recht ein Kriegsverbrechen dar.
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