Im Interview mit dem US-amerikanischen Satiriker und politischen Kommentator Jimmy Dore schildert die ehemalige Krankenpflegerin Sarah Choujounian aus Toronto ihre erschütternden Erfahrungen während der Covid-Lockdowns. Ihr zufolge haben die Einschränkungen mehr Schaden angerichtet als das Virus selbst.
Choujounian beginnt ihre Geschichte 2017, als bei ihr eine Fibromyalgie festgestellt wurde. Sie sieht diese Krankheit insbesondere als Folge ungelöster Traumata und Stress. Das hat sie dazu veranlasst, die von Ärzten angebotenen konventionellen Behandlungsmöglichkeiten abzulehnen. Stattdessen suchte sie Heilung in einer Selbsthilfegruppe für Überlebende von sexuellem Missbrauch, die es ihr ermöglichte, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Unter anderem habe ihr bei der Heilung folgendes geholfen: sich selbst zu akzeptieren und ein gesünderer Lebensstil.
«Aber am wichtigsten ist, dass ich angefangen habe, zu meiner Wahrheit zu stehen, so dass ich aufgehört habe, mich selbst zu verraten, um es allen anderen recht zu machen. Ich habe die Schuld aus meiner Kindheit dorthin zurückgeschoben, wo sie hingehörte. Ich stand zu meiner Wahrheit, und innerhalb eines Jahres hatte ich keine Fibromyalgie-Symptome mehr und war in der besten Verfassung meines Lebens.»
Um anderen Menschen, die unter Kindheitstraumata leiden, zu helfen, gründete Choujounian daraufhin die Organisation Lighting Up Dark Corners. Schon vor der «Pandemie» hatte sie Zweifel am Gesundheitssystem:
«Ich hatte das Gefühl, ein Werkzeug in diesem Monster von System zu sein, das mit der Krankheit der Menschen Profit macht. (…) Wenn Sie in einem Pflegeheim arbeiten, wissen Sie, dass die Regierung sich nicht um diese Menschen kümmert. Sie bekommen buchstäblich nur einen Bruchteil des täglichen Essensrationen von der Regierung, die Gefangene bekommen.»
Die Covid-Maßnahmen hätten die Zustände im Pflegeheim verschlimmert. Außer ihr hätte jedoch niemand Kritik daran geäußert. Sie berichtet zum Beispiel von einer Bewohnerin, die, nachdem Besuche verboten wurden, innerhalb einer Woche an einem Herzinfarkt starb. Choujounian ist überzeugt, dass die Trennung von der Familie zu ihrem Tod geführt hat.
Die Pflegefachfrau beanstandet die Zwangsisolierung, die Sedierung unruhiger Bewohner und die Testprotokolle. Nachdem in dem Pflegeheim drei Haushälterinnen positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden seien, seien die Bewohner nämlich neben dem Besuchsverbot auch noch in ihren Zimmern eingeschlossen worden. Nach 14 Tagen seien alle wieder getestet worden, und erst wenn alle «negativ» gewesen seien, hätten die Bewohner wieder rauskommen dürfen. Einige von ihnen hätten die Maßnahme gar nicht verstanden und sich geweigert, in ihren Zimmern zu bleiben. Dann sei das geschehen:
«So wurde diesen Bewohnern gesagt, dass sie ein ‹Verhalten› haben. Der Arzt wurde gerufen und sie wurden sediert. Und jedem Bewohner, der versuchte, sein Gehgestell zu nehmen und auf den Flur zu gehen und nicht zuhörte und unruhig wurde, wurde die Gehhilfe weggenommen. Das widerspricht allem, was wir je gelernt haben: Man lässt nie jemanden, der ein Hilfsmittel hat, allein in seinem Zimmer ohne sein Hilfsmittel gehen. Das ist einfach verrückt! Das setzt sie der Gefahr von Stürzen aus, und wenn sie erst einmal gestürzt sind und sich die Hüfte gebrochen haben, wissen wir, dass es von da an nur noch bergab geht.
Zu diesem Zeitpunkt begann sich meine psychische Gesundheit zu verschlechtern. Um ehrlich zu sein, fing ich wieder an, Gras zu rauchen, ich weinte die ganze Zeit. Und ich arbeitete mit psychisch kranken Menschen in der Gemeinde. Es war eine Katastrophe, es machte für mich keinen Sinn. Die Lockdowns waren so viel schädlicher als das eigentliche Virus.»
Für ihren Aktivismus musste Choujounian schwerwiegende Konsequenzen hinnehmen, darunter den Verlust ihres Arbeitsplatzes, Drohungen und heftige Reaktionen seitens der medizinischen Gemeinschaft und der Medien. Sie gründete deshalb die Organisation Nurses Against Lockdowns, die sich später mit Canadian Frontline Nurses zusammenschloss, um für medizinische Freiheit und informierte Zustimmung zu Impfungen einzutreten und die Notwendigkeit von Transparenz und Ethik im Gesundheitswesen hervorzuheben. Sie erläutert:
«Einige Leute denken, dass wir Impfgegner sind. Darum geht es aber nicht. Es geht um informierte Zustimmung. In der Schule haben wir gelernt, (…) dass, wenn die medizinische Industrie sich gegen die Menschen wendet, es unsere Aufgabe ist, ich zitiere, zu agitieren und dafür einzutreten, was das Beste für unsere Gemeinschaften ist. Und wir können klar sehen, dass es bei diesem Impfstoff keine informierte Zustimmung gab. (…) Wir haben die Menschen gewarnt, dass dieser Impfstoff nicht sicher und wirksam ist».
Choujounian geht auf ihren langen Weg durch eine Disziplinaranhörung ein, die auf ihre Kritik der Covid-Maßnahmen zurückzuführen ist. Sie ist der Ansicht, dass ihre Verfolgung als Warnung für andere Krankenpfleger gedacht war. Ihr zufolge ging es um die Redefreiheit und nicht um die Impfstoffe an sich.
Die Aktivistin schildert auch ihre juristischen Kämpfe im Zusammenhang mit dem Emergency Act in Kanada, und kritisiert das Vorgehen der Regierung während der Truckerproteste. Sie ruft zur Unterstützung über ihre neu eingerichtete Website auf, auf der ihre Fälle detailliert dargestellt werden.
Als Alternative zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) macht Choujounian auf den World Council for Health aufmerksam. Diese globale Basisorganisation versuche, das zu sein, was die WHO eigentlich sein sollte. Laut Wikipedia handelt es sich dabei um «eine pseudowissenschaftliche Gruppierung aus dem Impfgegner-Milieu».