Die Jerusalem Post löste eine Kontroverse aus, nachdem sie einen Artikel veröffentlicht und dann schnell wieder gelöscht hatte, wie Middle East Eye berichtet. In dem Beitrag behauptet der Autor Mark Fish, dass der Libanon und andere Länder des Nahen Ostens Teil des «gelobten Landes» Israels seien. Der Artikel, der während des israelischen Angriffs auf den Libanon veröffentlicht wurde, erachten Kritiker als Beweis für Israels expansionistische Ambitionen.
Fish ist der Ansicht, dass die Gebiete, zu denen das heutige Israel, das Westjordanland, der Gazastreifen, der Libanon, Syrien, Jordanien, der Irak und die Türkei gehören, «von Gott» den «Kindern Israels» versprochen worden seien. In dem gelöschten Artikel beruft er sich auf die Bibel und verweist auf das Konzept eines «Groß-Israels» mit Grenzen, die sich «vom Nil bis zum Euphrat» erstrecken.
Der Beitrag wurde laut Middle East Eye nach Reaktionen in den sozialen Medien entfernt. Trotzdem kursiere der Inhalt weiterhin im Internet und habe die Debatte über Israels territoriale Ansprüche und die möglichen Auswirkungen einer solchen Rhetorik auf regionale Spannungen neu entfacht. Die Jerusalem Post habe sich noch nicht offiziell zur Veröffentlichung und anschließenden Entfernung des Artikels geäußert.
Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die anhaltende Besorgnis über die Verwendung religiöser Narrative zur Rechtfertigung von Gebietsansprüchen, einem Kernaspekt der zionistischen Ideologie.
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