Der österreichische Gesundheitsminister Anschober hat die Wiedereinführung der erweiterten Maskenpflicht in einem Interview mit dem Sender ORF mit momentan zirkulierenden Erkältungsviren (Rhinoviren) und einem virologischen Grundrauschen begründet.
Anschober auf die Frage des ORF-Journalisten, ob es sich beim Maskenzwang nicht um reine Symbolpolitik handle:
«Wir merken eben ein derartiges virologisches Grundrauschen wieder in Österreich. Das heißt, ein Indikator für uns sind die sogenannten Rhinoviren. Die Rhinoviren sind die — die kennen wir alle — was die Auswirkung betrifft, nämlich die verursachen Erkältung, Schnupfen. Und was wir merken in den letzten zwei, drei, vier Wochen, das ist, dass bundesweit eigentlich in ganz Österreich die Zahl dieses, dieses Parameters wieder im Steigen ist.»
In dem Interview sagt Minister Anschober später auch:
«Natürlich geht es um einen psychologischen Effekt, das sage ich ganz offen und ehrlich. Es geht darum, dass dieses deutlich gesunkene Risikobewusstsein wieder gesteigert werden muss, damit wir im Herbst keine große Überraschung erleben und eine zweite Welle auf jeden Fall verhindern können.»
(Transkript des ganzen Gesprächs)
Die Beschränkung der Grundrechte als Massnahme zur Volkserziehung wird auch in der Schweiz eingeräumt. In einem Interview mit der Boulevard-Zeitung Blick sagte der vor kurzem pensionierte, für die Bekämpfung ansteckender Krankheiten zuständige Dr. Daniel Koch: «Deshalb kann man sagen, dass Schulschliessungen aus epidemiologischer Sicht nicht nötig waren. Trotzdem hat die Massnahme einen grossen Beitrag geleistet, weil sie der Bevölkerung bewusst gemacht hat, wie ernst es ist.» (Mehr dazu)