Die Konferenz der Präsidenten der wichtigsten jüdischen Organisationen hat am Mittwoch eine Erklärung veröffentlicht, in der sie «Israels Verteidigungsmaßnahmen gegen die nukleare und militärische Infrastruktur des Iran» unterstützt und US-Präsident Donald Trump dafür dankt, dass er hinter Israel steht.
Wie Haaretz berichtet, fehlten in dieser sogenannten «gemeinsamen Einheitserklärung», die von fast 50 Mitgliedsorganisationen unterzeichnet wurde, jedoch die Unterschriften mehrerer prominenter progressiver Gruppen. Darunter befinden sich der National Council of Jewish Women, die New Jewish Narrative – ein kürzlich gegründeter Zusammenschluss zwischen Americans for Peace Now, dem US-Arm der israelischen Veteranen-Friedensbewegung, und Ameinu, einem Ableger der israelischen Arbeitspartei. Auch HIAS (ursprünglich die Hebrew Immigrant Aid Society), die sich für Flüchtlinge einsetzt, unterschrieb nicht.
Obwohl die Union for Reform Judaism (Union für Reformjudentum), der kongregationale Arm der Reformbewegung, die Erklärung unterzeichnet habe, ebenso wie andere Gruppen, die der Reformbewegung angehören, habe die Central Conference of American Rabbis – ihr rabbinischer Verband – die Erklärung nicht unterzeichnet.
Die Konferenz der Präsidenten, die sich selbst als «konsensbasiertes, zentrales Koordinierungsgremium» bezeichne, vertrete eine Vielzahl nationaler jüdischer Organisationen, die das religiöse und politische Spektrum abdecken, so die israelische Zeitung. Quellen zufolge, die an der Ausarbeitung der Erklärung beteiligt gewesen seien, hätte sich die Debatten über den Wortlaut der Erklärung über mehrere Tage hingezogen. Zu den progressiven Organisationen, die schließlich überzeugt werden konnten, die Erklärung zu unterzeichnen, gehöre auch der Jewish Council for Public Affairs.
Auf die Frage, warum seine Organisation nicht unterschrieben hat, habe Hadar Susskind, Präsident und CEO der New Jewish Narrative, erklärt:
«Wir sind mit vielem, was darin enthalten ist, nicht einverstanden. Wir sind uns jedoch einig, dass der Iran keine Atomwaffen haben darf. Aber ein Militärschlag kann dies bestenfalls verzögern. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass er die Hardliner im Iran, die Atomwaffen entwickeln wollen, nur noch mehr unterstützt. Diplomatie, nicht Bomben, ist das, was sich als erfolgreich erwiesen hat, um den Iran vom Erwerb von Atomwaffen abzuhalten.»
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