Der Prozess gegen die Anführer des kanadischen Freedom Convoy, Tamara Lich und Chris Barber, der eigentlich nur 16 Tage dauern sollte, ist nach über einem Jahr zu Ende gegangen. In ihren abschließenden Erklärungen stellte die vorsitzende Richterin Heather Perkins-McVey fest, dass die Urteilsfindung, die bis zu sechs Monate dauern könnte, eine «entmutigende» Aufgabe sein wird. Am 26. November will die Richterin mitteilen, wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist.
Lich und Barber waren 2022 wegen Beteiligung an den Trucker-Protesten gegen Justin Trudeaus drakonische und ungerechtfertigte Corona-Maßnahmen und die Impfpflicht mehrfach angeklagt worden, unter anderem wegen Unruhestiftung, Anstiftung zu Unfug, Einschüchterung und Behinderung der Polizei. Laut LifeSiteNews droht in Kanada jedem, der wegen Unruhestiftung angeklagt wird, eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren.
Die Staatsanwaltschaft hält an der Auffassung fest, dass Lich und Barber die Aktionen der Demonstranten beeinflusst haben und dass sie Teil einer gemeinsamen Verschwörung waren. Zudem behauptete sie, «dass die Abwesenheit von Gewalt oder der friedliche Charakter des Protests ihn nicht rechtmäßig machten». In Wirklichkeit hätten Lich und Barber bei vielen Gelegenheiten mit der Polizei zusammengearbeitet, damit der Protest gesetzestreu blieb, unterstreicht LifeSiteNews.
Der Democracy Fund, der Lichs Prozesskosten per Crowdfunding finanziert, erwartet, dass das Gericht versuchen wird, zu beweisen, dass die Anführer «Mitverschwörer» waren. Dies bedeutet, dass Anschuldigungen gegen einen Anführer automatisch auch für den anderen gelten würden. Die kanadische Justiz hatte Lich 2022 aufgrund der Anklagen wochenlang inhaftiert, bevor sie auf Kaution freigelassen wurde.
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