Nach einer Meldung der Agentur Reuters hat das Kreditkarten-Unternehmen die Finanzinstitute angewiesen, Marihuana-Transaktionen über seine Debitkarten nicht mehr zu erlauben. Für Cannabishändler sollen die Zahlungsdienstleistungen in Verbindung mit Mastercard beendet werden.
Die Massnahme werde damit begründet, dass die Bundesregierung Cannabisverkäufe als illegal einstufe. Ebenso würden die meisten Banken des Landes Cannabisfirmen nicht bedienen.
Vertreiber der Produkte kritisierten dies als Schlag gegen ihre wachsende Branche, die inzwischen in vielen Bundesstaaten legal ist. Diese werde dadurch noch weiter an den Rand des Finanzsystems gedrängt. Man werde sich weiterhin für entsprechende Reformen in Washington einsetzen.
Auslöser für die Entscheidung sei die Erkenntnis, dass viele Cannabishändler «Cashless ATMs» für die Zahlungsabwicklung benutzten, berichtet das Magazin Forbes. Das sei eine Behelfslösung, eine Art «verdeckte Kartenzahlung», die eine Barabhebung fingiere. Bereits 2021 hatte Visa diese Praxis als Verstoss gegen seine Unternehmensrichtlinien bezeichnet.
Die Kontrolle der Aktivitäten von Konsumenten durch Zahlungsdienstleister ist also bereits eine Realität. Die zunehmende Verbreitung elektronischer Zahlungsverfahren, und erst recht digitaler Währungen, wird diese Entwicklung noch deutlich verstärken.
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