Schlechte Nachricht für alle Balearen-Fans: Der spanische Mainstream propagiert derzeit, dass das Meer die Balearen verschlingen wird. Verantwortlich für dieses Horrorszenario seien die Klimaerwärmung und die Entwicklung eines starken El-Niño-Phänomens. Eine kürzlich veröffentlichte Analyse und Karten der NASA würden diese Entwicklung beweisen.
«Der globale durchschnittliche Meeresspiegel ist von 2022 bis 2023 um etwa 0,76 Zentimeter gestiegen. Das ist leider ein historischer Sprung (…) Diese Realität ist an der gesamten spanischen Küste zu beobachten. Die katastrophalen Auswirkungen, die dieser Anstieg des Meeresspiegels auf das Ökosystem, aber auch auf die Geografie der Balearen haben könnte, sind unabsehbar. Und es wird nicht mehr lange dauern, bis diejenigen, die in diesen Jahren geboren sind, es erleben werden», schreibt beispielsweise das Diario de Ibiza.
Die NASA prognostiziere, dass der Meeresspiegel auf den Balearen bis zum Jahr 2100 um fast einen halben Meter (0,49 Zentimeter) ansteigen werde. Diese Zahl habe man im Rahmen eines «normalen» Szenarios ermittelt, aber wenn man katastrophalere, nicht unwahrscheinliche Prognosen zugrunde lege, könnte der Meeresspiegel auf dem Archipel nach Schätzungen der NASA bis zum Jahr 2100 um mehr als einen Meter ansteigen.
Damit sich der Leser das Problem «auf einfache Weise» vorstellen kann, führt das Diario de Ibiza ein «praktisches Beispiel» an. Demnach werden die Strände der Insel bis zum Ende des Jahrhunderts um mindestens 50 Meter zurückgehen.
«Es wird keine Strände mehr geben, aber was wirklich in Gefahr ist, ist das Überleben der Menschen», orakelt die Zeitung.
Das düstere Bild der NASA-Analyse basiere auf einem Datensatz zum Meeresspiegel, der mehr als 30 Jahre an Satellitenbeobachtungen umfasse, fährt das Diario de Ibiza fort. Diese Daten zeigten, dass der globale durchschnittliche Meeresspiegel seit 1993 um insgesamt etwa 9,4 Zentimeter gestiegen sei. Die Geschwindigkeit dieses Anstiegs habe sich ebenfalls beschleunigt und von 0,18 Zentimetern pro Jahr im Jahr 1993 auf derzeit 0,42 Zentimeter pro Jahr mehr als verdoppelt.
Kommentar Transition News:
Wenn es um Panikmache geht, sind spanische Mainstream-Medien kaum zu toppen, das haben sie während der Corona-Hysterie mit Bravour bewiesen. Aber auch in Sachen Klimawandel haben sich renommierte Leitmedien schon häufiger zu weit aus dem Fenster gelehnt. Im Oktober 1988 titelte El País: «Malediven versinken im Indischen Ozean». Dieser Untergang könne noch vor 2010 Realität werden, prophezeite das Blatt.
Eingetroffen ist dieses Horrorszenario nicht. Im April 2023, etwa 35 Jahre später, konnte El País den Malediven deshalb einen weiteren Artikel widmen. Der Titel fiel dieses Mal weitaus optimistischer aus: «Malediven, der Ort, an dem man sich wünscht, dass ein Tag 40 Stunden lang ist».
Gut für die Malediven und deren Bewohner, schlecht für die Zeitung El País und deren Glaubwürdigkeit. Man darf gespannt sein, wie sich der Untergang der Balearen entwickeln wird.
El Contrafuerte: Gegenüberstellung der beiden Artikel, die im El País veröffentlicht wurden
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