Millionen von Menschen weltweit sind mit einer schwächenden und lebensverändernden Erkrankung konfrontiert, die durch drahtlose Strahlung ausgelöst wird und bisher unter vielen verschiedenen Namen bekannt war: Strahlenkrankheit, Elektrohypersensibilität, Mikrowellensyndrom, elektromagnetische Empfindlichkeit und vieles mehr.
Um das Bewusstsein und das Verständnis für diese weit verbreitete Krankheit zu fördern, wurde im Januar 2024 die OneName-Initiative ins Leben gerufen, in der sich betroffene Menschen, medizinische Fachkräfte, Wissenschaftler und Befürworter sicherer Technologien zusammengeschlossen haben. Ziel war es, einen einheitlichen Namen für eine Vielzahl von Symptomen zu finden, die mit elektromagnetischer Strahlung (EMR) in Verbindung stehen, die von Mobilfunkmasten, intelligenten Zählern, Wi-Fi-Netzwerken oder Bluetooth-Geräten ausgelöst werden (hier und hier).
Im Laufe eines Jahres fanden Diskussionen in Online-Foren, Videokonferenzen und
kollaborativen Plattformen statt. Ein fünfköpfiges Organisationsteam arbeitete daran, dass die Stimmen der betroffenen Gemeinschaft im Mittelpunkt des Prozesses standen. Und letztendlich wurde entschieden, diese «Krankheiten des 21. Jahrhunderts» unter dem Begriff «elektromagnetisches Strahlensyndrom», kurz EMR-Syndrom, zusammenzufassen.
Bei den Betroffenen kann selbst eine minimale Exposition gegenüber EMR schwere Reaktionen auslösen, wie beispielsweise Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Herzklopfen, Tinnitus, Schlafstörungen, ADHS und andere kognitive Beeinträchtigungen. Das führt dazu, dass sie viele moderne Umgebungen nicht mehr ertragen können, in extremen Fällen müssen sie sich von Technologie und Gesellschaft isolieren.
«Der Name EMR-Syndrom spiegelt nicht nur die Realität der Erkrankung wider, sondern dient auch als Aufruf zum Handeln. Es geht darum, Bewusstsein, Finanzierung und Innovation zu fördern und den Betroffenen zu helfen, ihr Leben zurückzugewinnen», erklärte Sharon Goldberg, Ärztin für Integrative Medizin, nach der Entscheidung.
Die Annahme eines einzigen Begriffs für das EMR-Syndrom unterstreiche die dringende Notwendigkeit einer größeren Anerkennung der Erkrankung und ihrer Auswirkungen. Gesundheitsdienstleister, politische Entscheidungsträger und Industrie seien aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen und die Forschung und Entwicklung von sichereren, EMR-armen Produkten und Umgebungen zu fördern.
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