Das ist ein Memo, in dem beschrieben wird,
wie wir sieben Länder in fünf Jahren ausschalten werden,
angefangen mit dem Irak, dann Syrien, Libanon, Libyen,
Somalia, Sudan und zum Schluss den Iran.
Wesley Clark, General a. D. der US Army

Liebe Leserinnen und Leser

Wer in Donald Trump einen Friedensstifter gesehen hat, wurde am Wochenende massiv enttäuscht. Selbst manche, denen bewusst ist, dass der US-Präsident ein Zionist ist und voll und ganz hinter Israel steht, mag der US-Angriff auf iranische Atomanreicherungsanlagen überrascht haben. Dieser ist zweifellos völkerrechtswidrig. Es entbehrt nicht der Ironie, wenn der Präsident der USA, des größten «Bully»-Staates weltweit, den Iran als «Bully» bezeichnet.

Es gab keinen begründeten Anlass für den Angriff. Selbst die US-Geheimdienste hatten eingeräumt, dass der Iran nicht dabei sei, eine Nuklearwaffe zu bauen. Auffallend ist auch, dass der Angriff erfolgte während iranisch-europäische Verhandlungen in Genf liefen, um über eine mögliche Wiederbelebung des Atomabkommens zu sprechen. Die Gespräche liegen nun auf Eis. Laut US-Geheimdiensten könnte der Eintritt der USA in Israels Krieg den Iran nun dazu bringen, doch noch ein Atomwaffenstaat zu werden.

Am Sonntag definierte Trump die Operation als «Erfolg» und erklärte, die iranischen Atomanreicherungsanlagen seien «vollständig und total zerstört» worden. Der tatsächliche Schaden ist allerdings noch unbekannt. Zudem deuten Satellitenbilder darauf hin, dass der Iran seine Bestände an hochangereichertem Uran aus den Anlagen verlagert hat. Das hatte auch Hassan Abedini, stellvertretender politischer Leiter des staatlichen iranischen Rundfunks, erklärt.

Der Iran hat nun Vergeltung angekündigt. Allerdings steht das Land offenbar ziemlich alleine da, wie der Politologe Hermann Ploppa in seinem jüngsten Beitrag darstellt. Selbst Russland werde dem Iran aus verschiedenen Gründen vermutlich nicht zu Hilfe kommen. Der iranische Außenminister Abbas Araghchi reiste gestern jedenfalls nach Moskau, um in Gesprächen mit Vladimir Putin und dem russischen Außenminister Sergej Lawrow eine Unterstützung Russlands zu erreichen.

Themenwechsel: Im Gespräch mit Transition News geht die deutsche Juristin Beate Sibylle Pfeil unter anderem auf die Fragen ein, wem die WHO dient und ob die neuen «Internationalen Gesundheitsvorschriften» und «Pandemieverträge» noch verhindert werden können. Pfeil stellt fest, dass die WHO seit den 1980er Jahren zunehmend von freiwilligen, zweckgebundenen Spenden abhängig ist, unter anderem von der Gates-Stiftung und öffentlich-privaten Partnerschaften mit Pharmafirmen, was die Unabhängigkeit und Transparenz der WHO stark beeinträchtigt.

Transition TV berichtete derweil über eine Podiumsdiskussion zum Thema Corona-Aufarbeitung. Teilgenommen haben unter anderem der deutsche Finanzwissenschaftler Stefan Homburg und die Schweizer Kabarettisten Andreas Thiel und Marco Rima. Mit dabei war aber auch «Mister Corona» Daniel Koch, Arzt und ehemaliger Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten beim Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG). Das Fazit einiger Zuhörerinnen und Zuhörer: Koch habe enttäuscht.

Um mit etwas Positivem abzuschließen: Der deutsche Literaturwissenschaftler Eugen Zentner erläutert ein neues Talk-Format des Radio Berliner Morgenröte mit dem Titel «Das goldene Buch». Es besteht aus Zwiegesprächen zwischen dem Moderator Oliver Schindler und wechselnden Gästen aus den Bereichen Kultur und Bildung. Dabei geht es um den kreativen Umgang mit der deutschen Sprache, die Schindler mit einem Format, das an die literarische Tradition Deutschlands anknüpft, wieder kultivieren will. Zentner schreibt:

«Weil immer häufiger gegendert und alles Deutsche verschrien wird, fühlte er sich veranlasst, sich intensiver mit der deutschen Sprache zu beschäftigen. Er wollte in die Lyrik eintauchen, um sich wieder an ihrer Schönheit zu erfreuen und das eine oder andere Wort zu entdecken, das in der heutigen Kommunikation kaum noch Gebrauch findet.»

Weitere aktuelle Beiträge finden Sie gleich anschließend. Viel Gewinn beim Lesen!

Herzlich

Konstantin Demeter

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