Auf den ersten Blick klingt es wie ein zaghaftes Zugeständnis an die Massnahmenkritiker, dass der Ethikrat Kritik an der deutschen Corona-Politik übt. Bei einer genaueren Analyse fällt jedoch auf, dass es sich um blosse Augenwischerei handelt, denn der Ethikrat hat noch im Dezember vergangenen Jahres eine Ausweitung der Corona-Impfpflicht gefordert. Die Vorsitzende des Ethikrats, Alena Buyx, sagte im August 2021, dass sich Personen, die sich nicht impfen lassen wollen, gegen die Solidargemeinschaft stellen.
«Die Solidargemeinschaft macht mir ein kostenloses Angebot, dass ich mich schützen kann. Ich habe all die Informationen, die ich brauche; die Impfung ist 4,3 Milliarden mal verimpft worden weltweit. Wir wissen alles über die Sicherheit. Und ich mache das trotzdem nicht. Und jetzt möchte ich aber, dass die Solidargemeinschaft mir dennoch meinen Restaurantbesuch ermöglicht. Das funktioniert dann irgendwann nicht mehr…Deswegen muss man sich dann irgendwann klarmachen, dass man eine individuelle Entscheidung trifft, die gegebenenfalls bestimmte Konsequenzen mit sich bringt.»
In diesem Video nennt der Fachanwalt für Arbeitsrecht, Alexander Bredereck, einige Gründe, weshalb er den Ethikrat kritisiert. Einer der Kritikpunkte besteht darin, dass der Ethikrat nicht reagiert habe, als es darum ging, vor allem die psychische Gesundheit von älteren Menschen sowie Kindern und Jugendlichen zu schützen, jenen Bevölkerungsgruppen, die am meisten unter den Corona-Massnahmen der Bundesregierung gelitten hätten.