In Deutschland ist es seit Beginn der Corona-«Pandemie» üblich, alle Kritiker der ungerechtfertigten Massnahmen in die rechtsextreme Ecke zu rücken. In Spanien wird in ebenso manipulativer Weise verfahren. Hier wird seit März 2020 propagiert, dass «Verschwörungstheorien» den Ultrarechten in die Hände spielen. Dass der europäische Mainstream der Medien diesbezüglich auf einer Linie ist, wird nach über einem Jahr Corona-Krise kaum noch jemanden überraschen.
Die Strategie dieser Vorgehensweise ist offensichtlich: Jegliche Kritik soll im Keim erstickt werden. Alle, die es wagen, sich gegen das offizielle Corona-Narrativ zu stellen, sollen diffamiert und diskreditiert werden. Dass sich aber auch Medien in Lateinamerika für diese leicht durchschaubare Strategie einspannen lassen, überrascht dann doch. Vor allem, wenn diese Hetzkampagnen von Medien verbreitet werden, die sich selbst als «unabhängig» bezeichnen, und die in den jeweiligen Ländern diesen «guten» Ruf auch geniessen. Was jedenfalls Insider behaupten.
Zu diesen Medien gehört El Espectador in Kolumbien. Dieses Blatt titelte am 16. Juni:
«Die extreme Rechte in Deutschland, gewalttätiger und gestärkt durch die Pandemie».
El Espectador liess wissen: Der deutsche Bundesinnenminister Horst Seehofer habe den Bericht 2020 des Inlandsgeheimdienstes vorgestellt und davor gewarnt, dass die extreme Rechte in Deutschland ein «grosses Sicherheitsproblem» für das Land darstelle. Und weiter: «Ein gewalttätiger und pandemisch erstarkter Rechtsextremismus sei das beunruhigende Bild, das deutsche Geheimdienste am Dienstag gezeichnet hätten, auch in den Reihen von Polizei und Militär.»
Die Zahl der rechtsextremen Militanten werde auf 33’000 geschätzt, von denen 13’300 als potenziell gewalttätig gelten, schrieb El Espectador. Gewalttaten, einschliesslich Straftaten, durch Rechtsextremisten hätten im Jahr 2020 um 5% zugenommen. Im vergangenen Jahr seien 22’357 Straftaten im Bereich Rechtsextremismus erfasst worden, 2019 seien es 21’290 gewesen, darunter 1023 Gewalttaten (925 im Jahr 2019).
Die Covid-19-Pandemie und die gesundheitlichen Einschränkungen hätten es diesen Gruppen ermöglicht, neue Mitglieder zu rekrutieren und sich an Anti-Masken-Protesten zu beteiligen. Dann wurde Horst Seehofer zitiert:
«Wir sind besonders besorgt und wachsam, da die Anti-Restriktions-Demonstranten bei den Aufmärschen nicht klar von Rechtsextremisten zu unterscheiden sind.»
Abschliessend verkündete El Espectador, dass die deutschen Geheimdienste in ihrem Bericht schreiben:
«Begleitend zu den antisemitischen Theorien, die bei diesen Demonstrationen manchmal eine ‹jüdische Elite› beschuldigen, das Coronavirus künstlich geschaffen zu haben (...), werden viele Stimmen laut, die behaupten, dass die Bundesregierung die Gesundheitskrise ausnutzt, um Mechanismen zur Überwachung der Bevölkerung einzusetzen. Darüber hinaus warnen sie vor Polizei- und Militäroffizieren, die dieser Bewegung folgen – ein Phänomen, das in Deutschland lange unterschätzt wurde und in den letzten Monaten zur Auflösung von Spezialbrigaden geführt hat.»
Dem Bericht zufolge seien zwischen 2017 und 2020 rund 58 Fälle in den Reihen der Bundespolizei, 319 bei der Landespolizei und 1064 beim Militär festgestellt worden.
Der Artikel wurde begleitet von einem Foto, auf dem friedliche Demonstranten bei einer Demo in Deutschland zu sehen sind. Sie tragen Plakate, auf denen auf das Buch «Corona Fehlalarm?» von Prof. Dr. Sucharit Bhakdi und Prof. Dr. Karina Reiss hingewiesen wird. Als Bildunterschrift hatte El Espectador diesen Text parat: «Demonstranten – darunter Verschwörungstheoretiker, Leugner und Rechtsextremisten, aber auch andere Bürger, die mit den Beschränkungen unzufrieden sind – gingen in den letzten Wochen auf die Strasse, um zu protestieren.»