Bereits kurz vor Weihnachten verkündete der neue US-Präsident Donald Trump, er wolle den von vielen als «Verschwörungstheoretiker» denunzierten und dennoch von ihm als Leiter des US-Gesundheitswesens auserkorenen Robert F. Kennedy Jr. damit beauftragen, die Wahrheit über die Ermordung von dessen Onkel John F. Kennedy ans Licht zu bringen.
Und tatsächlich trieb Trump die Suche nach dieser und auch noch anderer «Wahrheiten» konkret und zügig voran. So versprach er im Januar, eine Reihe lange verborgener Regierungsakten nicht nur über die Ermordung von John F. Kennedy, sondern auch über die Tötung von dessen Bruder Robert F. Kennedy im Juni 1968 und Martin Luther King Jr. im April 1968 zu veröffentlichen (Transition News berichtete).
Und Ende Januar gab der 78-Jährige sein Go, dass die Geheimdienst-Akten zum Mord am einstigen US-Präsidenten John F. Kennedy freigegeben werden. Dabei sagte er: «Viele Leute haben darauf gewartet, seit Jahren, seit Jahrzehnten. Alles wird aufgedeckt werden.»
Hintergrund ist, dass viele Menschen Zweifel hegen an der offiziellen Version zur Ermordung von John F. Kennedy, dem 35. Präsidenten der USA. Dieser wurde am 22. November 1963, also vor mehr als 60 Jahren, im texanischen Dallas umgebracht. Laut offizieller Mordtheorie gab es einen Einzeltäter, und zwar den ehemaligen Scharfschützen der US-Marine Lee Harvey Oswald. Dieser soll den zu diesem Zeitpunkt 46-jährigen Präsidenten mit einem Gewehr aus mehreren Dutzend Metern Entfernung niedergestreckt haben.
Zu den Kritikern dieser Theorie zählen etwa der Physiker und Radio-Onkologe David W. Mantik und der New-York-Times-Bestsellerautor Jerome R. Corsi. Im März 2024 erschien deren Buch mit dem Titel «The Assassination of President John F. Kennedy: The Final Analysis: Forensic Analysis of the JFK Autopsy X-Rays Proves Two Headshots from the Right Front and One from the Rear» («Die Ermordung von Präsident John F. Kennedy: Die endgültige Analyse: Die gerichtsmedizinische Analyse der Röntgenbilder der JFK-Autopsie beweist zwei Kopfschüsse von rechts vorne und einen von hinten»; Transition News berichtete).
Ins gleiche Horn – dass es nicht nur eine Person gab, die auf JFK einen Schuss abgab – bläst jetzt keine geringere als die Republikanerin Anna Paulina Luna, immerhin Leiterin einer neuen parteiübergreifenden Task Force des US-Kongresses zur Aufdeckung von «Bundesgeheimnissen». Sie meint, «es gab zwei Schützen», wie die New York Post schreibt. Weiter berichtet das Medium:
«Die Task Force – die auch die Klientenliste des pädophilen Jeffrey Epstein untersuchen wird – will auf den Bemühungen der Trump-Administration aufbauen, Unterlagen im Zusammenhang mit den Ermordungen von JFK, dem ehemaligen New Yorker Senator Robert F. Kennedy und dem Bürgerrechtsführer Martin Luther King Jr. freizugeben. Beginnen wird sie mit einer ‹gründlichen Untersuchung› von JFKs Tod durch Erschießen im November 1963 in Dallas, Texas.»
Luna wiederum wird mit folgendem bemerkenswerten Satz zur Warren-Kommission zitiert. Diese wurde von Lyndon B. Johnson, Kennedys Nachfolger als Präsident, am 29. November 1963, also nur eine Woche nach dem Attentat, eingesetzt:
«Nach dem, was ich bisher gesehen habe, war die ursprüngliche Anhörung, die hier im Kongress stattfand, in Bezug auf die ‹Single-Bullet-Theorie› tatsächlich fehlerhaft»
Nach dieser «Single-Bullet-Theorie» ging ein Schuss bzw. eine Kugel durch den Hals von Präsident John F. Kennedy. Und dieser Schuss soll auch alle Verletzungen vom ebenfalls im «Präsidentenschlitten» sitzenden Gouverneur John B. Connally verursacht haben (Connally wurde in der Brust, im rechten Handgelenk und im linken Oberschenkel verwundet). Die «Connallys haben diese Theorie nie akzeptiert», so die NY Post. Und weiter:
«Das House Select Committee on Assassinations kam .. in seinem Abschlussbericht 1979 zu dem Schluss, dass Kennedy ‹wahrscheinlich als Ergebnis einer Verschwörung ermordet wurde›.»
Luna wiederum sagt zu den verschiedenen Untersuchungen:
«Es gab sich widersprechende Beweise, und ich denke, dass sogar das FBI damals über einige Anomalien bei der ersten Autopsie in Bethesda, Maryland, berichtete. All das scheint jedoch von den Medien verwaschen und dann in der Art immer wieder erzählt worden zu sein, um ein bestimmtes Narrativ zu verbreiten, mit dem wir nicht einverstanden sind.»
Die Kongressabgeordnete hoffe nun darauf, dass die neue Task Force «einige der Theorien, die es über das JFK-Attentat gibt, zum verstummen and dann die volle Wahrheit ans Licht bringen kann. Und die volle Wahrheit beginnt mit Transparenz.»
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