Die US-amerikanische Ärztin Dr. Meryl Nass hat schon häufiger darauf hingewiesen, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) plant, die Gesundheit zu einem Teil des Klimawandels zu machen. Die damit einhergehende PR-Kampagne habe «Dr. Tedros» 2020 gestartet.
Nun habe die WHO die «magische Verschmelzung von Gesundheit und Klimawandel» vollzogen, informiert Nass. Bei der Vorstellung des «COP29-Sonderberichts zu Klima und Gesundheit» und eines dazugehörigen technischen Leitfadens habe die WHO die Staats- und Regierungschefs eindringlich aufgefordert, den isolierten Ansatz beim Umgang mit Klimawandel und Gesundheit aufzugeben. Bei der COP 29 handelt es sich um die Klimakonferenz der Vereinten Nationen, die vom 11. bis 22. November 2024 in Baku, Aserbaidschan, stattfinden wird.
In ihrem Bericht fordert die WHO, die Gesundheit in den Mittelpunkt aller Klimaverhandlungen, Strategien, Politiken und Aktionspläne zu stellen, «um Leben zu retten und eine gesündere Zukunft für heutige und künftige Generationen zu sichern».
«Die Klimakrise ist eine Gesundheitskrise, weshalb die Priorisierung von Gesundheit und Wohlbefinden bei Klimamaßnahmen nicht nur ein moralisches und rechtliches Gebot ist, sondern auch eine strategische Chance, transformative gesundheitliche Vorteile für eine gerechtere und ausgewogenere Zukunft zu erschließen. Die COP29 ist eine entscheidende Gelegenheit für die führenden Politiker der Welt, gesundheitliche Erwägungen in die Strategien zur Anpassung an den Klimawandel und dessen Abschwächung einzubeziehen. Die WHO unterstützt diese Arbeit mit praktischen Leitlinien und Hilfestellungen für die Länder», erklärte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Kühnes Gesundheitsargument für Klimamaßnahmen
Der von der WHO in Zusammenarbeit mit über 100 Organisationen und 300 Experten erstellte COP29-Sonderbericht zeigt kritische Maßnahmen in drei integrierten Dimensionen auf: Menschen, Ort und Planet. Der Bericht skizziert zentrale Maßnahmen zum Schutz aller Menschen, insbesondere der schätzungsweise 3,6 Milliarden Menschen, die in Gebieten leben, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind.
Der Bericht unterstreicht die Bedeutung einer Regierungsführung, die die Gesundheit in die Klimapolitik – und das Klima in die Gesundheitspolitik – einbezieht, und die für Fortschritte unerlässlich sei. Zu den wichtigsten Empfehlungen gehören:
- Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen zum wichtigsten Maßstab für den Erfolg der Klimapolitik zu machen, um den Fortschritt zu beschleunigen und eine auf den Menschen ausgerichtete Anpassung und Widerstandsfähigkeit zu gewährleisten.
- Beendigung der Subventionen und der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen durch eine Neuausrichtung der Wirtschafts- und Finanzsysteme, um sowohl die Gesundheit der Menschen als auch die Umwelt zu schützen, indem in saubere, nachhaltige Alternativen investiert wird, die durch Umweltverschmutzung bedingte Krankheiten reduzieren und den Kohlenstoffausstoß verringern.
- Mobilisierung von Finanzmitteln für Klimagesundheitsinitiativen, insbesondere zur Stärkung reaktionsfähiger Gesundheitssysteme und zur Unterstützung des Gesundheitspersonals, um widerstandsfähige, klimasichere Gesundheitssysteme zu schaffen, die die Gesundheit schützen und Leben retten.
Die WHO behauptet, allein fünf Maßnahmen – von Hitzewarnsystemen über saubere Haushaltsenergie bis hin zu einer effizienten Preisgestaltung für fossile Brennstoffe – würden jährlich fast zwei Millionen Menschenleben retten und für jeden investierten Dollar einen Nutzen von vier US-Dollar bringen.
«Gesundheit ist die gelebte Erfahrung des Klimawandels. Indem wir der Gesundheit bei allen Aspekten des Klimaschutzes Vorrang einräumen, können wir erhebliche Vorteile für die öffentliche Gesundheit, die Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel, die Sicherheit und die wirtschaftliche Stabilität erschließen. Gesundheit ist das Argument, das wir brauchen, um in dieser kritischen Phase dringende und groß angelegte Maßnahmen zu ergreifen», erklärte Dr. Maria Neira, Direktorin für Umwelt, Klimawandel und Gesundheit bei der WHO.
Kommentar Transition News:
Das hört sich vielleicht so an, als sorge sich die WHO um die Gesundheit der Menschen, aber worum es wirklich geht, hat die UN bereits im September 2024 klargestellt: Nämlich um «die Freisetzung von Billionen Dollar» Steuergeldern für die Klimafinanzierung und um ein privat-öffentliches Geschäftsmodell, bei dem – wie immer – die gleichen Personen und Finanzmächte verdienen werden.
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