Der Zahl der Krebsdiagnosen und Krebstherapien ist in den USA seit Ausbruch der Coronakrise im Vergleich zum Vorjahrszeitraum um 74 Prozent gefallen. Die Daten beziehen sich auf eine Gruppe von 28 Millionen Patienten, die in insgesamt 20 amerikanischen Gesundheitseinrichtungen erfasst sind. Das berichtet STATNEWS unter Berufung auf das Fachblatt JAMA.
Der Therapie- und Diagnoserückstand betrifft insbesondere Menschen mit Lungen-, Brust-, Prostata-, Darm- und Blutkrebs.
Die Mediziner erklären im Fachblatt den dramatischen Versorgungs- und Diagnosenotstand mit der Angst der Menschen vor einer Covid-19 Infektion. In der Folge scheuten viele das Aufsuchen eines Krankenhauses oder einer Arztpraxis.
Die Aussagen in der JAMA - Publikation decken sich mit ähnlichen Meldungen aus anderen medizinischen Bereichen. So hatten auch deutsche Kliniken einen Rückgang der Behandlungen bei Patienten mit Herzinfarkten festgestellt und dabei identische Gründe benannt, wie sie in den USA im onkologischen Bereich festgestellt worden sind (wir berichteten).