In den Corona-Jahren wurden die Menschen von den Regierungen enorm unter Druck gesetzt. Das hatte auch Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Vor allem Kinder und Jugendliche litten.
Das statistische Bundesamt (Destatis) hat darüber informiert, dass psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen im Jahr 2021 die häufigste Ursache für stationäre Krankenhausbehandlungen von Kindern und Jugendlichen waren.
Knapp 81’000 der rund 427’600 Krankenhauspatientinnen und -patienten im Alter von 10 bis 17 Jahren wurden aufgrund solcher Diagnosen stationär behandelt. Das entsprach 19 Prozent aller Krankenhausbehandlungen in dieser Altersgruppe. Zum Vergleich: Bei Erwachsenen ab 18 Jahren machte die Diagnose 6 Prozent der insgesamt gut 15,3 Millionen Krankenhausbehandlungen aus.
Unter den Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 17 Jahren wurden Mädchen anteilig häufiger aufgrund von psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen im Krankenhaus behandelt: Während bei ihnen im Jahr 2021 knapp ein Viertel (24 Prozent) der Behandlungsfälle auf diese Diagnose entfiel, waren es bei den Jungen 13 Prozent.
Nach psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen waren Verletzungen und Vergiftungen (ebenfalls 19 Prozent) 2021 der zweithäufigste Grund für einen Klinikaufenthalt von Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 17 Jahren. Gut 79’700 Patientinnen und Patienten dieser Altersgruppe wurden deshalb stationär behandelt. An dritter Stelle folgten mit knapp 46’100 Behandlungsfällen Symptome, bei denen keine spezifischere Diagnose gestellt werden konnte (11 Prozent). Darunter fallen beispielsweise Bauch- und Beckenschmerzen, Ohnmacht und Kollaps oder Kopfschmerzen.
Destatis-Grafik: Vergleich der psychischen Erkrankungen 2011 und 2021
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