82 Prozent der insgesamt 5’000 repräsentativ Befragten erwarten dem Spiegel zufolge verschärfte Massnahmen. Zurzeit sind ja – bezogen auf die Verordnungen vom März – noch Lockerungen in Kraft.
«Eine deutliche Mehrheit der Menschen in Deutschland glaubt allerdings nicht, dass es so bleiben wird», schreibt der Spiegel, und: «Sie rechnet mit einem erneuten Lockdown – und mit erheblichem Schaden für die deutsche Wirtschaft».
Die Ergebnisse fallen eindeutig aus, wie der Spiegel weiter zusammenfasst. «Mehr als vier von fünf Befragten - 82 Prozent - erwarten noch für dieses Jahr eine erneute Verschärfung der Corona-Schutzmaßnahmen. Mit 32 Prozent geht etwa ein Drittel sogar ’auf jeden Fall’ davon aus, weitere 50 Prozent rechnen ’eher’ damit».
Damit scheint das von Bundesregierung und RKI gleichermaßen benutzte «Framing» für die Informationsvermittlung zu greifen. Unter Framing verstehen Kommunikationswissenschaftler einen bestimmten Rahmen, innerhalb dessen eine bestimmte Berichterstattung erfolgt und spezifische Begriffe platziert werden. Framing wird oft in Zusammenarbeit mit Geheimdiensten genutzt, um Stimmungslagen innerhalb der Bevölkerung zu lenken oder gar zu erzeugen.
So hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf Grund vermeintlich hoher Neuinfektionszahlen Zwangstestst für Reise-Rückkehrer aus Risikogebieten angeordnet, die nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) auch mit Gewalt durchgesetzt werden sollen.
Das RKI wiederum ließ über dessen Präsidenten, dem Tierarzt Prof. Lothar Wieler, angesichts der Neuinfektionen große Sorge verkünden.
Die Botschaft, die übermittelt wird: «Die Lage ist ernst und bleibt gefährlich.»
Die Infektionszahlen an sich haben indes kaum Aussagekraft. Denn sie sagen nichts über die tatsächliche Erkrankungsrate der Infizierten aus. Die Sterblichkeit liegt bei Menschen mit Covid-19 laut Statistiken des RKI in Deutschland bei 0,01 Prozent bezogen auf die Gesamtbevölkerung. (wir berichteten).