Ein israelisches Biotechnologie-Startup hat eine Finanzierung von 8,25 Millionen Dollar für seinen oralen Impfstoff auf RNA-Basis gegen das Weissfleckensyndrom-Virus (WSSV) bei Garnelen erhalten. Das WSSV führt jedes Jahr zu einem Rückgang der weltweiten Garnelenproduktion um 15 Prozent.
ViAqua Therapeutics plant, wie The Defender berichtet, das RNA-basierte Produkt über beschichtetes Futter zu verabreichen. Angeblich können die RNA-Moleküle die Genexpression hemmen und so die von der Krankheit betroffenen Gene zum Schweigen bringen. Seine RNA-Kapselprodukte will ViAqua ab 2024 in Indien produzieren.
Das Unternehmen behauptet, dass der «Nano-Impfstoff» Garnelen zu etwa 80 Prozent schütze. Zudem plant es die Entwicklung weiterer mRNA-Impfstoffe für Fische sowie die von anderen biotechnologischen Produkten, die auf weitere Garnelenviren und andere Krankheitserreger abzielen.
«Die orale Verabreichung ist der heilige Gral der Gesundheitsentwicklung in der Aquakultur, da es nicht möglich ist, einzelne Garnelen zu impfen und die Betriebskosten für das Krankheitsmanagement erheblich zu senken und gleichzeitig die Ergebnisse zu verbessern (...) Wir freuen uns, diese Technologie auf den Markt zu bringen, um den Bedarf an erschwinglichen Krankheitslösungen in der Aquakultur zu decken», erklärte Shai Ufaz, Chief Executive Officer von ViAqua.
Doch die Risiken von Eingriffen in die Genetik von Garnelen und von Impfungen mit Boten-Ribonukleinsäure (mRNA) bei Schweinen, Rindern und anderen Tieren, die für die Ernährung bestimmt sind, sind laut The Defender völlig unbekannt. Die Verwendung von mRNA in der Lebensmittelversorgung sei aus gutem Grund umstritten, denn niemand wisse, welche langfristigen Folgen sie haben werde.