Der Impfstoffhersteller Moderna behauptet, dass die Spike-Proteine nach einer Injektion mit seinem mRNA-Präparat lokal im Muskelgewebe verbleibe. Doch eine neue Studie (peer-reviewed) von Ogata et al. zeigt das Gegenteil. Die Arbeit wurde am 20. Mai im renommierten Fachmagazin Oxford Journal publiziert. Bei 11 von 13 Mitarbeitern im Gesundheitswesen konnten bereits am ersten Tag nach der ersten Gen-Injektion S1-Proteine im Blutplasma nachgewiesen werden.
Der Nachweis der Proteine korreliert mit den Immunglobulinen (Antikörper IgG und IgA). SARS-CoV-2-Antigene und Antikörper wurden genauestens mit Einzelmolekül-Array-Assays (Einzelmoleküldetektion) gemessen. Den Probanden wurde zehn bis dreizehn Mal Blut abgenommen und sie waren vor der Injektion nie mit SARS-CoV-2 infiziert gewesen.
Diese Erkenntnis sei erstaunlicherweise in keiner bisherigen Impfstoffstudie beschrieben worden. Vermutlich aufgrund von Einschränkungen bei der Wirksamkeitsstudie des Herstellers und der zeitlichen Bewertung, so die Forscher im Abstract. Was dieses Ergebnis klinisch bedeute, sei völlig unbekannt. Es gehe hier um den «Impfstoff» von Moderna. Aber man müsse davon ausgehen, dass die Ergebnisse auch auf den «Impfstoff» von BioNTech/Pfizer übertragbar sind. Die Studienresultate zeigen, dass sich die S1- und Spike-Proteine über den Blutkreislauf frei im Körper von Geimpften ausbreiten.
Quelle: Ogata et al. (2021)
Die Grafik zeigt die erhöhten Werte der S1- und Spike-Proteine im Blutplasma.
mRNA sollte nur die Bildung des Spike-Proteins anregen, jedoch nicht die Bildung von S1-Proteinen (ribosomales Protein). Das Wissenschaftsmagazin Science Files schreibt, dass die Ergebnisse der Studie nun zeigen würden, dass mRNA zwar wie vorgesehen den Bau des Spike-Proteins durch menschliche Zellen ermögliche und in die nachfolgende Bildung von Antikörpern gegen das Spike-Protein münde, aber eben nicht nur. Neben dem Spike-Protein werde auch ein S1-Protein gebildet, das «frei im Blutkreislauf flottiere».
Was das für gesundheitliche Konsequenzen habe, wisse bisher niemand. Und warum das so sei, wisse ebenso niemand. Sicher sei einzig, dass die Erzählung über die Art und Weise, wie mRNA-Präparate im menschlichen Körper wirken, falsch oder zumindest unvollständig sei. Davon abgesehen könne man die Hypothese aufstellen, dass der Nachweis von Spike- und S1-Proteinen im Blutplasma von Geimpften ein Hinweis darauf sein könnte, warum sich Nebenwirkungen in allen Organen von Menschen zeigen.