«5G – The Untold Story» heißt ein neuer Dokumentarfilm, der am 11. Juni seine Premiere hatte und die Gesundheitsgefahren durch Mobilfunkstrahlung beleuchtet. In dieser weltweit ersten Doku über die realen gesundheitlichen Auswirkungen von 5G werden Interviews mit Bürgern im schwedischen Stockholm gezeigt, die innerhalb weniger Tage nach der Aktivierung von 5G-Antennen in der Nähe ihrer Häuser ernsthafte gesundheitliche Probleme bekamen. Zu den Symptomen gehörten Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Tinnitus und Herzklopfen.
Gegenüber dem Portal The Defender, das auf diesen Film hingewiesen hat, erklärte Mona Nilsson, Mitbegründerin und Direktorin der schwedischen Strahlenschutzstiftung und eine der Autorinnen des Films:
«Die meisten Menschen sind nicht oder falsch über die Gesundheitsrisiken von 5G-Antennen und Türmen informiert.»
Nilsson hofft, dass ihr Dokumentarfilm das öffentliche Bewusstsein für 5G als ein «sehr wichtiges Gesundheitsthema» schärfen wird. Die Wissenschaftlerin betont, dass die sogenannten Sicherheitsgrenzwerte, die in den meisten Ländern der Welt gelten, die Bevölkerung einer Strahlung aussetzen, «deren Schädlichkeit gut dokumentiert ist».
Die derzeitigen Grenzwerte «wurden offensichtlich zum Schutz der Bedürfnisse der Industrie und nicht zum Schutz der öffentlichen Gesundheit festgelegt», so Nilsson. Die Situation widerspreche dem, «was wir von einer demokratischen Gesellschaft erwarten müssen». Es sei Zeit für einen Weckruf.
Der Film zeigt, wie Nilsson zusammen mit dem Onkologen und Epidemiologen der Environment and Cancer Research Foundation, Lennart Hardell, Fallberichte verfasst, die die Erfahrungen der Menschen mit gesundheitlichen Problemen infolge von 5G wissenschaftlich dokumentieren.
Für ihre Berichte haben Hardell und Nilsson die Strahlungswerte in den Wohnungen der Menschen gemessen und die Symptome der Bewohner beschrieben. Die Wissenschaftler weisen auch darauf hin, dass die Symptome rasch verschwanden, als die Bewohner an einen Ort mit niedrigeren Strahlungswerten umzogen.
Hardell hat bereits mehr als 350 Veröffentlichungen verfasst, von denen sich fast 60 mit hochfrequenter Strahlung befassen. Er war einer der ersten Forscher, die Berichte über die Toxizität von Agent Orange veröffentlichten, und er ist überzeugt, dass Fallberichte wichtig sind, um die Gefährlichkeit einer Umweltexposition zu beweisen.
5G solle eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit als 3G- und 4G-Netze garantieren, erläutert Nilsson. Doch diese Mobilfunktechnologie verwende höhere Frequenzen als frühere Generationen und könne deshalb 10- bis 100-mal höhere Strahlungswerte abgeben. Diese hohen Strahlungswerte würden einige Menschen krank machen. In dem Film wird auch berichtet, dass Kinder möglicherweise empfindlicher auf HF-Strahlung reagieren als Erwachsene.
Nilsson und Hardell sind überzeugt, dass der 5G-Rollout die Bedürfnisse der Industrie erfüllen und nicht der Öffentlichkeit zugutekommen soll. Mit Stand vom 3. Juli 2024 haben 438 Wissenschaftler und Ärzte einen 5G-Appell unterzeichnet, der angesichts von Forschungsergebnissen, die belegen, dass Hochfrequenz-Strahlung der menschlichen Gesundheit schaden kann, ein Moratorium fordert.
Kommentare