Das Pentagon hat konkrete Pläne, «KI-gesteuerte Geisterjäger» zu bauen. Das berichtet Daily Mail. Demnach sei eine 6-Milliarden-Dollar-Ausschreibung für 1000 robotergesteuerte Mini-Kampfflugzeuge gestartet worden, auf die sich fünf Luft- und Raumfahrtunternehmen – Boeing, Lockheed Martin, Northrop Grumman, General Atomics und Anduril Industries – beworben hätten.
Die neuen robotergesteuerten Kampfjets könnten Manöver ausführen, die für bemannte Flugzeuge zu gefährlich seien. So könnten sie mit einer Geschwindigkeit von 600 km/h bis zu neun Meter über dem Boden fliegen, bemannte Flugzeuge begleiten und schützen, Waffen tragen, um Ziele am Boden und in der Luft anzugreifen, oder auch als Aufklärer zu fungieren.
Das Pentagon wolle bis zum Sommer zwei der um den Auftrag buhlenden Unternehmen auswählen, die dann mit dem Bau der Jets beginnen sollen. Ziel sei es, innerhalb von fünf Jahren Hunderte von diesen «Geisterjägern» zu geschätzten Kosten von 10 bis 20 Millionen Dollar pro Stück fertigzustellen. Im Vergleich dazu koste ein bemanntes F-35-Flugzeug 100 Millionen Dollar und ein B-21-Bomber 750 Millionen Dollar. Daily Mail weiter:
«Einer der in Frage kommenden Jets ist der Boeing MQ-28 Ghost Bat, der bereits in Australien im Einsatz ist. Die Drohnen, die als Collaborative Combat Aircraft (CCA) bezeichnet werden, werden mit einer Länge von 6 bis 9 Metern kleiner sein als die bestehenden Kampfflugzeuge. Sie sollen China mit seiner wachsenden militärischen Stärke abschrecken.»
Die neuesten Jets würden sich knapp unter der Schallgeschwindigkeit fortbewegen und Raketen und Waffen tragen, um feindliche Flugzeuge und Ziele am Boden anzugreifen.
Fünf Unternehmen haben sich um den Auftrag des Pentagon beworben, aber nur der auf dem Foto zu sehende «Geisterjet» von Boeing – die Ghost Bat – ist bisher öffentlich geflogen; Quelle: www.dailymail.co.uk
Die Daily Mail zitiert auch Luftwaffenminister Frank Kendall, der dem Wall Street Journal gesagte habe, dass «die neuen KI-gesteuerten Kampfflugzeuge eine Menge Dinge bieten würden, für die herkömmliche Kampfflugzeuge mit Besatzung einfach nicht ausgelegt sind».
Die neuesten Modelle seien eine Weiterentwicklung der kleinen Drohnen, die in den letzten Jahren in der Ukraine und in Teilen des Nahen Ostens zu einem wichtigen Bestandteil moderner Schlachtfelder geworden seien. Auch würden grössere Drohnen wie die der neuen Flotte benötigt, um die riesigen Entfernungen im westlichen Pazifik zu bewältigen.
Dabei stützen sich die Flugzeuge auf künstliche Intelligenz (KI, auf Englisch artificial intelligence, kurz AI), um autonom fliegen und sich an die wechselnden Bedingungen im Kampf anpassen zu können.
Einer der wichtigsten neuen Entwickler von Flugsoftware sei Shield AI. «Ihre Technologie», so Daily Mail, «hat dazu beigetragen, dass eine unbemannte F-16 regelmässig einige der besten Air Force-Piloten in simulierten Einsätzen besiegt hat.»
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